Neustart im Schlamm

Konz · Das erste "Wild-Roots"-Mountainbike-Rennen im Konzer Stadtwald soll an die Tradition großer Cross-Rennen der Trierer Radsportvereine in den 1980er und 1990er Jahre anknüpfen.

 Mountainbiker aus der Region und ganz Deutschland machen sich bei der Premiere von „Wild Roots“ in Konz auf die Strecke. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Mountainbiker aus der Region und ganz Deutschland machen sich bei der Premiere von „Wild Roots“ in Konz auf die Strecke. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Konz. Querfeldein war gestern. Heute ist Mountain-Biken. Fun haben, trendy sein. Das wissen auch die Veranstalter von Cross-Rennen - Radsport nicht auf der Straße, sondern über Stock und Stein. "Wir haben viel Geld und Anstrengungen in die Hand genommen, zahlen beim ersten Mal schon 1500 Euro an Preisgeldern. "Wir wollen hier was Großes auf die Beine stellen", sagt Günter Steffgen, der Vorsitzende des Vereins "Schwalbe" aus Trier.
Er weiß, wovon er spricht. Als seinerzeit sein Club und der RV Germania Zewen in Trier Cross-Sport der Extraklasse boten, saß er mit im Boot. Weltklasseleute wie Mike Kluge waren an der Tagesordnung. Heute ist "Schwalbe"-Mitglied Rudi Baltes, MTB-Trainer, Rennleiter und gemeinsam mit Ehefrau Stephanie "Arbeitsbiene" beim ersten "Wild-Roots"-Rennen auf der Strecke des Konzer Wurzelweg-Laufs einer derjenigen, der sagt: "Wir müssen hier wieder was tun."
Dass Nachfrage besteht, zeigte die Premiere. Zwar bescheiden noch, aber immerhin ein Pflänzchen mit Überlebens-Fähigkeiten. Fahrer aus Trier, Konz, Mandern, Bekond etwa: Die Region war mit vielen Fahrern gut vertreten. Die Jugend vor allem ist es, die in die kunterbunte Outdoor-Szene drängt. "Dort lernen die jungen Fahrer Ausdauer, Kondition, aber auch Technik", sagt Baltes: "Wenn sie dann wirklich auf die Straße wollen, ergibt sich das von alleine. Man muss sie erst abholen, wo sie sind."
Und das ist offenbar da, wo es ziemlich unkonventionell ist. So wie in Konz: Bergauf, bergab, zwischen Baumwurzeln, über Bachläufe, durch Schlamm. 6,2 Kilometer war die Strecke lang, bestens präpariert. 2014 streben die Veranstalter ein Rad/Lauf-Wochenende an. Günter Steffgen ist schon jetzt einen Schritt weiter: "Dann kommen Weltmeister und Olympiasieger wieder."
Das Hauptrennen der Männer gewann Philipp Becker vom RV Schwalbe Trier vor Dominik Beck (Bike AID) und Bastian Wagner (RC Pfälzerwald). Das Rennen der U 17 entschied Marius Schmitt (RV Schwalbe) vor Patrick Ludwig (RT Bekond) für sich. Bei den Schülern fuhren Noah Eisenmenger und Ramon Kuhnen (beide RT Bekond) auf die Plätze zwei und drei. Die gleichen Plätze belegten bei der U 13 Niklas Bach und Paul Lange, beide vom RT Bekond.

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