PST will nicht mehr dahin, wo er mal war

Trier · Von A wie Agility und Aikido bis Z wie Zweiter Weg wird im Post-Sportverein Trier Sport getrieben. Auf der Jahreshauptversammlung waren aber die Finanzen und die Lage angesichts der bevorstehenden Innensanierung der Toni-Chorus-Halle das beherrschende Thema.

 Sportkreisvorsitzender Jäger heftet Präsident Lorenz die silberne Ehrennadel ans Revers. TV-Foto: Holger Teusch

Sportkreisvorsitzender Jäger heftet Präsident Lorenz die silberne Ehrennadel ans Revers. TV-Foto: Holger Teusch

Foto: Holger Teusch (teu) ("TV-Upload Teusch"

Trier. Thomas Lorenz trifft es auf den Punkt, wenn er sagt, dass die vereinseigene Toni-Chorus-Halle für den Post-Sportverein Trier (PST) ein "Dauerbrenner" ist - und bleiben wird. Nach der Außensanierung für gut eine Millionen Euro sind die Kosten der Modernisierung der Innenräume mit 1 282 000 Euro veranschlagt.
Wäre es nach dem ersten Finanzierungsvorschlag gegangen, hätte der PST 25 Prozent (320 500 Euro) davon übernehmen müssen. "Es wäre verantwortungslos, den Verein einem solchen Risiko auszusetzen", glaubt Lorenz.
Denn Triers größter Sportverein würde mit seinen 3140 Mitgliedern wieder mit mehr als einer halben Million Euro in der Kreide stehen. "Wir kamen einmal von so einer hohen Verschuldung. Ich kann beurteilen, wie schwer es ist, da wieder runterzu kommen", sagt Lorenz. Als Finanzreferent hatte er den PST saniert. Ob der gleiche Kraftakt noch einmal gelingen könnte, kann niemand sagen. Zumal der Verein außer der auch viel von Schulen genutzten Halle weitere Immobilien besitzt, die unerwartet hohe Kosten durch Reparaturen verursachen können.
Deshalb kämpft Lorenz: "Die ersten Reaktionen sind durchaus positiv, wenn ich sie richtig deute", sagt Lorenz über das Feedback auf seine Bitte, die Förderung von Land und Stadt auf 50 beziehungsweise 40 Prozent aufzustocken. Der daraus resultierende PST-Eigenanteil von 128 000 Euro wäre ein Betrag, den der Verein tragen könne.
Auch abgesehen von den finanziellen Belastungen werde die Innensanierung schwierig. "Während 18 Wochen plus Sommerferien kann die Halle in keinerlei Weise genutzt werden", stimmte Lorenz die Delegierten der mehr als 30 PST-Abteilungen schon einmal auf Einschnitte ein. Einer ins Spiel gebrachten Beitragserstattung wegen ausfallender Übungsstunden erteilte er eine klare Absage: "Das wäre ein Fass ohne Boden."
Ohne Beitragserhöhung in naher Zukunft sollen Einnahmen durch mehr Mitglieder steigen. Ein Plus von 44 gegenüber 2015 vermeldet Geschäftsführerin Hiltrud Schilz. Den größten Zuwachs verzeichneten die Abteilungen American Football und Triathlon. Fast ein Viertel der PST-Mitglieder sind Jugendliche. Der Anteil der Frauen und Mädchen beträgt 40 Prozent.

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