Pfälzer Schnupperwochen auf Albanisch

Kaiserslautern · Nach nur einem Punkt aus den ersten Meisterschaftsspielen und dem frühen Aus im Pokal steht Zweitligist 1. FC Kaiserslautern heute gegen Fortuna Düsseldorf (20.15 Uhr, Fritz-Walter-Stadion) bereits unter Druck. Auch Neuzugang Naser Aliji spürt das, gibt sich aber zuversichtlich.

Kaiserslautern. "Wir wussten um seine Stärken, um sein Potenzial. Wir haben ihn ja lange gescoutet. Wir wussten auch, wo er noch Verbesserungspotenzial hat. Doch Naser Aliji ist auf einem guten Weg." FCK-Coach Tayfun Korkut (42), wie der junge Albaner (22) noch mit "Pfälzer Schnupperwochen" in der Eingewöhnungsphase, hält viel vom Nationalspieler des EM-Teilnehmers, der in Frankreich allerdings nicht zum Einsatz kam.
Immerhin soll Aliji die Vakanz, die Ex-Kapitän Chris Löwe auf der linken Seite der Abwehrkette hinterlassen hat, schließen. Bei dem Albaner ist es wie mit der größtenteils neu formierten Rote-Teufel-Truppe zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison. Vieles greift schon, aber längst noch nicht alles passt. So kam es auch, dass der junge Linksfuß mit einem persönlichen Patzer am Pokal-Aus in Halle nicht ganz unschuldig war. "Das Schlimmste wäre jetzt, wenn wir ihm das Vertrauen entziehen würden. Wir haben alles aufgearbeitet. Naser ist sehr aufmerksam. Fehler, die er einmal gemacht hat, macht er bestimmt kein zweites Mal", sagt FCK-Trainer Korkut.
Für den jungen Albaner, der vom FC Basel kam, ist vieles Neuland. Nicht nur die Region. "Die Art, Fußball zu spielen, ist eine andere. Schneller, robuster. Auch die Aufmerksamkeit, die der Verein bei den Leuten hier genießt, ist viel größer, als ich das in Basel kannte", sagt Aliji. Alles sei ein bisschen viel für den jungen Mann, der in dieser Woche wieder mit der Nationalmannschaft unterwegs sein wird. Man plane die Zukunft mit ihm.
Aliji, vom FC Basel zuletzt nach Vaduz ausgeliehen, ist noch ein wenig scheu im Umgang mit der Öffentlichkeit, möchte in erster Linie das vermeiden, was er mit einem Eigentor in Halle fabriziert hat: Fehler. Ob mit dem Ball oder in der Konversation. Alleine ist er allerdings nicht. Des Kochens wohl (noch) nicht so ganz mächtig, gehe er entweder "auswärts essen" oder "irgendjemand aus der Familie" ist für ihn da. Denn, so betont er, und setzt noch ein leichtes Lächeln auf: "Ich bin Albaner. Da ist immer einer aus der Familie da." jüb
Extra

Der FCK hat Außenverteidiger Mensur Mujdza vom Bundesliga-Aufsteiger SC Freiburg verpflichtet. Der 32-jährige 1,85 Meter-Mann ist allerdings heute Abend gegen Düsseldorf noch nicht spielberechtigt. Bis Mittwoch ist das Transfer-Fenster noch geöffnet. jüb

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