Rollstuhlbasketball: Dolphins erfüllen Pflichtaufgabe

Trier · Mit dem deutlichen 69:28 (32:9) am Sonntag über den hoffnungslos unterlegenen Aufsteiger Jena Caputs haben sich die Trierer Rollstuhlbasketballer nach vier Spieltagen mit 6:2 Punkten in der Spitzengruppe der Bundesliga festgesetzt. Die Thüringer waren in der Arena Trier ohne jede Chance.

 Dolphins-Spieler Marc van de Kuilen (links) erzielte zehn Punkte. TV-Foto: Sebastian schwarz

Dolphins-Spieler Marc van de Kuilen (links) erzielte zehn Punkte. TV-Foto: Sebastian schwarz

Trier. Die Dolphins meinen es in der neuen Spielzeit nicht gut mit den Neulingen. Sie zeigen den Aufsteigern, dass es doch einen gewaltigen Unterschied zwischen den Spitzenteams der ersten Liga und den Topclubs des Unterhauses gibt. Nachdem zum Saisonauftakt schon die "Rolling Devils" aus Kaiserslautern beim 93:38 chancenlos waren, erwischte es mit dem bis dato Tabellenletzten aus Thüringen nun den zweiten Novizen.
Die Messen in diesem ungleichen Duell waren schnell gelesen. Die Gastgeber agierten von Beginn an druckvoll, waren spieltechnisch und fahrerisch besser und kamen somit immer wieder zu freien Würfen. Die Dolphins setzten sich schnell von den überforderten Thüringern ab. Beim Halbzeitstand von 32:9 hatte es Triers Coach und Topscorer Dirk Passiwan mit bis dahin 22 Treffern bereits auf mehr als das Doppelte der gesamten gegnerischen Mannschaft gebracht.
Für die Hausherren war die Bundesligapartie nicht mehr als eine Trainingseinheit, und diese noch nicht einmal unter verschärften Bedingungen. Diesen Umstand nutzte der Trierer Coach, um auch denjenigen Spielern Einsatzzeiten zu geben, die normalerweise weniger Matchanteile haben. So war auch der reaktivierte Peter Müller schon wieder dabei, der nach seinem Nasenbeinbruch im ersten Saisonspiel mit Gesichtsmaske spielte.
Da spielte es auch kaum eine Rolle, dass sich die Dolphins im Vorfeld der Begegnung wieder einmal mit den Auswirkungen der Internationalität ihres Kaders anfreunden mussten. Das kanadische Trio Chad Jassman, Janet McLachlan und Tracey Ferguson jettete unter der Woche mal soeben über den Großen Teich, um bei den Maple Leafs an einem Pflicht-Trainingscamp der kanadischen Nationalmannschaft teilzunehmen. "Alles andere als eine optimale Vorbereitung", wie Passiwan anmerkte. Zudem plagte sich auch Diana Dadzite immer noch mit den bekannten Problemen an ihrer lädierten Schulter herum.
Dirk Passiwan konnte nach der Partie ein zufriedenstellendes Fazit ziehen. "Unser Ziel war es gewesen, Jena unter 30 Punkten zu halten, das haben wir geschafft. Dass dann auch einmal ein paar freie Würfe nicht das Ziel treffen, kommt vor. Aber unsere Pflichtaufgaben haben wir jedenfalls erfüllt." Erfolgreichste Trierer Korbschützen an diesem rundum schönen Herbstsonntag waren Dirk Passiwan (37), Marc van de Kuilen (10) und Diana Dadzite (8).

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