Teurer "Blöder Hund"

Ihm eilt der Ruf voraus, bei seinen Urteilen auch mal Fingerspitzengefühl walten zu lassen: Josef Maxmini, der Vorsitzende der Trier-Saarburger Fußball-Kereisspruchkammer, ist nah dran am Fußball - weil er selbst Söhne hat, die spielen und er auch noch als Schiedsrichter in der Kreisliga unterwegs ist. Für so manches bringt er Verständnis auf, bei einem Vergehen greift er aber rigoros durch: Wenn Aktive versuchen, die Autorität des Schiedsrichters etwa durch Beleidigungen zu beschädigen.

So gesehen - und besonders gehört - vor wenigen Wochen in einem Spiel der Kreisliga C. "Dummer Esel" und "Blöder Hund" waren zwei von mehreren üblen Tiraden, die dem Unparteiischen vom Coach des Vereins entgegen geschmettert wurden. Auch Begriffe unterhalb der Gürtellinie waren dabei. Der Trainer lauerte dem Unparteiischen an der Kabine auf und legte noch ein paar Kraftausdrücke drauf. "So etwas ist unseren Schiedsrichtern nicht zuzumuten. Es geht hier nicht um Emotionen, die sicher mal dabei sein können. Beschimpfungen haben auf und neben dem Platz rein gar nichts verloren", stellt Maximini klar. Das inzwischen verhängte Urteil ist drakonisch: Als Trainer wurden dem Kreisliga-Coach 150 Euro Geldstrafe aufgebrummt - und weil er auch noch Spieler ist, erhielt er hier eine Sperre von acht Partien. So hat der Verurteilte auch genug Zeit, über seine Vorbildfunktion als Trainer nachzudenken. Nachspielzeit Die Amateurfussballkolumne

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