Tim hoch drei

Hartmann, Hartmann, Hartmann: Der FSV Salmrohr hat das 15. Ligaspiel der Saison mit 3:2 gewonnen. Gegen den FC Hertha Wiesbach war der FSV über 80 Minuten gänzlich überlegen. Tim Hartmann machte alle Salmrohrer Tore. Am Ende musste sein Team aber doch noch zittern.

 Tim Hartmann (vorne rechts) wird nach seinem Freistoßtor zum 3:1 von Daniel Schraps umarmt. Links freut sich Daniel Petersch mit den beiden, hinter Hartmann gratuliert Daniel Braun zum Treffer. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Tim Hartmann (vorne rechts) wird nach seinem Freistoßtor zum 3:1 von Daniel Schraps umarmt. Links freut sich Daniel Petersch mit den beiden, hinter Hartmann gratuliert Daniel Braun zum Treffer. TV-Foto: Sebastian Schwarz

FSV Salmrohr - FC Hertha Wiesbach 3:2 (2:0)"Zur Halbzeit habe ich fast schon gedacht, es steht nur 1:0 und das 2:0 wäre eine Wiederholung gewesen." Wiesbachs Trainer Heiko Wilhelm witzelte nach dem Spiel am Samstag in Salmrohr trotz seiner Niederlage gelassen. Und tatsächlich war der Treffer des FSV Salmrohr zum 2:0 in der 38. Minute nahezu eine exakte Kopie des 1:0, das nach 13 Minuten gefallen war.Es war die bekannte und berühmt-berüchtigte Salmrohrer Kombination über Julian Bidon und Daniel Petersch, die die Salmrohrer auf den ersten und zweiten Jubel vorbereitete. Auf dem rechten Flügel gab Bidon geschickt auf Petersch ab, der setzte nach einigen schnellen Schritten mit dem Ball zur perfekten Flanke an. Im Strafraum stand dann Tim Hartmann beide Male goldrichtig. Hartmann überlegte genau, peilte die freie linke Ecke des Tors an und lenkte Peterschs Kracher-Flanke per Kopf ins Netz. Salmrohr zeigte vor allem in der ersten Halbzeit durchgängig starken Fußball, erarbeitete sich viele Chancen, ließ die meisten aber auch ungenutzt liegen. Auch wenn Wiesbach einmal in Ballbesitz kam, war noch vor dem Strafraum Schluss mit der Vorwärtsbewegung der Saarländer. Salmrohrs Abwehr verteidigte gut, das Mittelfeld verteilte die Bälle gezielt und die Flügel Bidon/Petersch und Daniel Braun/Hartmann taten, was sie am besten können: schnelle Angriffe einleiten. Als einsame Spitze setzte Matondo Makiadi die gegnerische Abwehr und FC-Torwart René Paul mehrfach unter Druck. Makiadi hätte schon in der 7. Minute beinahe mit für das 1:0 gesorgt, als ein Schussversuch zum Pass auf Lars Schäfer wurde, der den Ball einschob. Aber der Schiedsrichterassistent zeigte Abseits. Diesmal war die Entscheidung korrekt, mehrere andere Male im Spiel aber nicht. So ging die Fahne auch schon mal nach oben, als der Ball vom Gegner per Fehlpass einem Stürmer zuging. Und selbst bei einem Einwurf ging der Arm halb hoch - die Helfer des souveränen Schiedsrichters Patrick Kessel waren mehrfach sehr unsicher. Das kostete den FSV zunächst auch mindestens eine große Torchance, rettete den Salmrohrern in einer heißen Schlussphase aber auch den Sieg. Denn nachdem Wiesbach kurz nach der Halbzeitpause den Anschluss markiert hatte (Angelo Dal Col, 50.) und Tim Hartmann in der 64. Minute durch einen perfekt platzierten, direkt geschossenen Freistoß zum Helden des Tages aufgestiegen war, machte Dal Col den Zwei-Tore-Vorsprung per abgefälschtem Sonntagsschuss wieder zunichte (83.). Zwar hatten die Salmrohrer im zweiten Durchgang durch Julian Bidon, Daniel Schraps, Fabian Helbig und Ricardo Couto Pinto vier Riesenchancen, den Vorsprung auszubauen, dominierten die Partie auch weiter, doch in den letzten Minuten des Spiels musste Salmrohr gegen die Wiesbacher, die ihre Chance aufs 3:3 witterten, zittern. Und dann zappelte der Ball wirklich im Salmrohrer Netz - aber die Abseitsfahne war eben oben und es blieb beim 3:2. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff rettete dann Daniel Ternes im Salmrohrer Tor noch die drei Punkte. "Es hat mir heute teilweise sehr gut gefallen, wie wir gespielt haben", sagte Salmrohrs Trainer Paul Linz. "Wir haben die zwei Tore schön rausgespielt." Was noch fehle, sei, die Ruhe zu behalten, auch wenn man mal ein Gegentor kassiere. "Da sieht man schon, dass der Saisonstart noch ein bisschen nachwirkt. Da kommen dir natürlich auch negative Gedanken in den Kopf", sagte Linz zu seiner "jungen Truppe". Salmrohr sei auf einem guten Weg, aber noch nicht ganz da, wo er mit der Mannschaft hinwolle. "Aber ich bin heute sehr zufrieden und es ist ja auch gut, dass ich noch ein bisschen Arbeit habe, sonst bräuchte ich ja gar nicht mehr zu kommen."FSV Salmrohr: Daniel Ternes - Daniel Braun, Pascal Meschak, Lars Schäfer, Daniel Petersch - Daniel Bartsch, Sebastian Ting (78. Ricardo Couto Pinto) - Tim Hartmann, Tobias Bauer (61. Daniel Schraps), Julian Bidon - Matondo Makiadi (67. Fabian Helbig) - Trainer: Paul Linz SR: Patrick Kessel (Hüffelsheim) - ZS: 204Tore: 1:0 Tim Hartmann (13.), 2:0 Tim Hartmann (38.), 2:1 Angelo Dal Col (50.), 3:1 Tim Hartmann (64.), 3:2 Angelo Dal Col (83.)

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