Tränen zum Abschied

Tränen kullern am Ende der 54. Bundesliga-Saison. Doch so ganz zum Heulen war diese Runde nicht.

Es gab wunderschöne Tore, spannende und dramatische Spiele, Aufsteiger, die alle überrascht haben, ein Neuling (Ancelottit), der sich schon mit einem Titel schmücken kann, und vor allem einige Haudegen, die nach vielen Bundesligaspielen endgültig servus sagen. Jeder Fußballfan kann wohl mit Philipp Lahm zu dessen Karriereende eine Träne verdrücken: Höchst erfolgreich, ein vorbildlicher Sportler, der in dem harten Geschäft nie die Fairness vermissen ließ. Gleiches gilt für Xabi Alonso, der die Fußballschuhe ebenfalls an den Nagel hängt. Die Tränen von Marc Bartra hatten ganz andere Gründe. Nach der Bombenattacke kehrte der Spanier ins BVB-Team zurück und ließ seinen Emotionen nach dem Spiel freien Lauf. Chapeau! Den Hut darf man getrost auch vor RB Leipzig ziehen. Als Aufsteiger legten sie eine fulminante Premiere im Oberhaus hin. Ebenso erfrischend spielte die TSG Hoffenheim. Doch was bleibt nach einigen Jahren sonst noch von dieser Runde in Erinnerung? Die Bayern waren auch diesmal zu dominant, damit wirklich Spannung aufkam. Das Ergebnis: der fünfte Titel in Serie. An der anderen Seite der Tabelle hält sich ähnlich hartnäckig der HSV. Der Bundesliga-Dino steigt wieder nicht ab: Schade, denn kein anderer Bundesligist macht aus seinem Potenzial so wenig. Die Hamburger wären ein ebenso verdienter Absteiger, wie die Bayern Meister. Kolumne Ballgeflüster

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