Trainer Walpurgis wackelt: Krisenlage in Ingolstadt

Ingolstadt · Ingolstadt (dpa) Auf eine so rasche neue Krisenlage mit ersten Zweifeln am Trainer waren sie beim FC Ingolstadt nicht vorbereitet. Drei Monate nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga steht das Team von Maik Walpurgis nach einem Totalfehlstart auch in der 2. Liga ganz unten.

Das anvisierte Saisonziel Wiederaufstieg ist früh in Gefahr, nach dem 2:4 im prestigeträchtigen Derby gegen Aufsteiger Jahn Regensburg pfiffen die Fans. Vorstandsboss Peter Jackwerth wirkte nach dem "peinlichen Auftritt" irritiert und sehr besorgt.
"Man muss alle in die Pflicht nehmen. Die Mannschaft hat mir nicht den Eindruck gemacht, dass sie einen dominanten Fußball spielen kann", urteilte Jackwerth. Die Analyse rückte Walpurgis in den Fokus, auch wenn Jackwerth am Sonntag entgegnete: "Nix für ungut, wir haben den dritten Spieltag." Vor einem Jahr erfolgte in der Bundesliga die Trennung von Markus Kauczinski erst nach zehn sieglosen Spielen mit nur zwei Punkten. Walpurgis übernahm, stabilisierte den FCI, aber die Hypothek des Fehlstarts war am Ende für eine Rettung doch zu groß. "Das sind normale Mechanismen in dem Geschäft. Da wird sich kein Trainer gegen wehren können", sagte Walpurgis zur aufkommenden Debatte um seine Person. Der 43-Jährige weiß, dass er schnell ein Erfolgserlebnis liefern muss. Schon am Freitag kommt es zum nächsten Derby in Fürth. Die Franken haben denselben Katastrophenstart mit null Punkten und 2:6 Toren hingelegt. Und am Sonntagabend wurden beide auch noch als Pokalgegner ausgelost. "Das wird ein Spiel von zwei Mannschaften, in dem jede einen Sieg braucht", sagte Walpurgis. Er stellt sich der kniffligen Aufgabe: "Ich trage die Verantwortung für die Gesamtsituation."

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