Trierer Kickboxer schlagen zu

Trier · Vier erste Plätze haben die Kickboxer des Trierer Kampfsportzentrums Dragon bei der süddeutschen Meisterschaft des Verbands WFMC (World Fight Sport & Martial Arts Council) in Villingen-Schwenningen geholt. 350 Kämpfer waren am Start.

Trierer Kickboxer schlagen zu
Foto: (h_lsport

Trier. Die Vollkontaktdisziplinen sind bei der süddeutschen Meisterschaft im baden-württembergischen Villingen-Schwenningen traditionell stark besetzt. Im vergangenen Jahr hat das Dragon-Team aus Trier dort einen Titel geholt. Dieses Mal waren es vier, und es hätten noch deutlich mehr werden können.
Khalid Rizk startete in der Jugend bis 28 Kilo und gewann im Semikontakt (siehe Extra) klar. Platz eins für den Wettkampfneuling. Lewon Haruntunian trat in der Jugend bis 67 Kilo in der Vollkontaktdisziplin K1 an. Aber wie auch bei der deutschen Meisterschaft in Köln vor zwei Monaten fand er nicht recht in den Kampf. "Seine Zeit kommt noch", kommentierte Trainer Kai Kraff.
Bei den Damen startete Lisa Stahl im K1-Vollkontakt der Damen bis 54 Kilo. Sie punktete immer wieder mit guten Lowkicks. Somit ging der Sieg an die Dragon-Kämpferin. Anne Beckius startete bis 63 Kilo im Leichtkontakt, fand jedoch kein Mittel gegen ihre Gegnerin, die mit Reichweitenvorteilen immer wieder punktete. Sabrina Schneiders startete im Leicht- und Semikontakt der Damen im Supermittelgewicht. In beiden Disziplinen kämpfte sie sich ins Finale, konnte der Schülerin von Ferdinand Mack aus Mannheim jedoch jeweils nicht genügend zusetzen.
Lilly Knips (bis 40 Kilo) eröffnete die Kategorie der weiblichen Jugend im Semikontakt. Der Trainer ihrer Gegnerin aus Bad Dürkheim verzichtete jedoch auf den Start, da die Triererin körperlich zu stark überlegen schien. Im nächsten Kampf war Lilly Knips dann selbst von der physischen Stärke her etwas benachteiligt. Sie trat dennoch an. Trotz guten Kampfeswillens konnte sie den Sieg nicht nach Trier holen.
Ebenso erging es Johanna Klupsch in der Gewichtsklasse bis 60 Kilo. Sie punktete immer wieder mit ihren Kicks, verlor aber knapp. Besser machte es Melissa Pese im Leichtkontakt bis 54 Kilo. Klarer Sieg und Titel für die junge Kickboxerin.
Die Herren des Teams überzeugten ebenso. Michael Benedum gewann seine Kämpfe im Semikontakt bis 88 Kilo klar und sicherte sich den Titel. Markus Nicolay und Waldemar Gordiewski starteten in der stark umkämpften Klasse des Mittelgewichts bis 75 Kilo. Sie gewannen ihre Vorkämpfe und trafen dann im Halbfinale aufeinander. Nicolay siegte, unterlag dann aber knapp im Finale.
Noch knapper waren die Entscheidungen im K1-Vollkontakt für Patrick Ortis, den Titelträger des vergangenen Jahres. Im ersten Match stand nach der regulären Kampfzeit kein Sieger fest - somit war eine Extra-Runde zu absolvieren. Diese nutzte der Trie rer aber bestens und gewann durch Knockout. Im Halbfinale sah es genauso aus, wieder musste Ortis in die Extrarunde. Dieses Mal verlor er knapp nach Punkten und erreichte Bronze.
Extra

Semikontakt: Es geht um klare Treffer und Punkte. Wie beim Fechten zählt der erste Treffer mit Faust und Fuß. Nach jeder Technik wird der Kampf unterbrochen. Leichtkontakt: Das Ziel ist es, mehr klare Treffer als der Gegner zu erzielen. Die Kämpfe werden nicht nach jedem Punkt unterbrochen. Vollkontakt: Diese Kämpfe werden im Ring ausgetragen. Hier geht es nicht ausschließlich um Punkte, sondern auch um den K.o. des Gegners. jp

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