Zum Titel gezittert

Bei den Mountainbike-Senioren-Weltmeisterschaften in Frankreich stürzte Marco Pfeiffer, doch bei den südwestdeutschen Meisterschaften verteidigte der Thalfanger trotz Krämpfen seinen Titel.

 Marco Pfeiffer aus Thalfang verteidigt den südwestdeutschen Seniorenmeistertitel bei den 30- bis 39-Jährigen. Foto: privat

Marco Pfeiffer aus Thalfang verteidigt den südwestdeutschen Seniorenmeistertitel bei den 30- bis 39-Jährigen. Foto: privat

Pra Loup/St. Ingbert. Es lief so gut für Marco Pfeiffer bei der Senioren-WM am letzten August-Wochenende im französischen Pra Loup: "Ich stand am Start bei den ganzen Profis", freute sich der 35-Jährige, dass er nach dem zwölften Platz im vergangenen Jahr nun aus der zweiten Reihe starten durfte. Fünfmal mussten die 30- bis 39-Jährigen den sieben Kilometer langen Parcours mit seinen 300 Höhenmetern umrunden. "Zwei steile Laufpassagen bergauf brachten einen zudem aus dem Rhythmus", erzählt Pfeiffer.

Doch der Radsportler aus Thalfang hatte sich viel vorgenommen. Eine einstellige Platzierung schien möglich. Bis auf den 16. Platz arbeitete er sich zwischenzeitlich vor, aber dann stürzte er. "An einer gar nicht so steilen, aber sehr verstaubten und mit großen Steinen übersäten Abfahrt blieb mein Vorderrad in der vierten Runde beim Anbremsen hinter einem Felsbrocken hängen. Außer leichten Prellungen an Hand und Ellbogen ist mir nichts passiert. Aber der Schaltzug war aus der Verankerung gerissen", erzählt Pfeiffer. Obwohl er nur noch das kleine Kettenblatt benutzen konnte, fuhr Pfeiffer das Rennen zu Ende, belegte allerdings "nur" den 34. Platz.

Kein gutes Ohmen für die angestrebte Titelverteidigung bei den südwestdeutschen Meisterschaften am vergangenen Wochenende in St. Ingbert. Auf den ersten zwei Dritteln der 95-Kilometer-Distanz durch das Saarland drückte Pfeiffer in einer Dreiergruppe ordentlich aufs Tempo. Hundertprozentig fit fühlte er sich aber nicht, erzählt er: "Ich merkte ein leichtes Zucken in den Beinen." 20 Kilometer weiter, am steilsten Anstieg des Parcours zum sogenannten Uhu-Brunnen, fingen seine Beine an zu versagen. Trotzdem schien bis zehn Kilometer vor dem Ziel sein Vorsprung vor der Altersklassen-Konkurrenz zu halten. Dann bemerkte der Thalfanger eine vierköpfige Verfolgergruppe. "Im Wiegetritt und mit starken Krämpfen in beiden Beinen fuhr ich irgendwie noch zügig den letzten Anstieg hoch und rettete so mit zwölf Sekunden den Südwestmeister-Titel", erzählt Pfeiffer. "Das tat ganz schön weh."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort