Zwei Stürmer auf der Überholspur: Duell der Besten im Moselstadion

Trier · Beim Südwest-Derby in der Fußball-Regionalliga zwischen Eintracht Trier und dem 1. FC Saarbrücken (heute, Samstag, 14 Uhr, Moselstadion) treffen auch die beiden derzeit Führenden in der Torjägerliste aufeinander.

 Wer darf heute jubeln – Patrick Schmidt (links) oder Muhamed Alawie? TV-Fotos: Sebastian Schwarz (1), Hans Krämer (1)

Wer darf heute jubeln – Patrick Schmidt (links) oder Muhamed Alawie? TV-Fotos: Sebastian Schwarz (1), Hans Krämer (1)

Foto: sjs / Sebastian J. Schwarz (g_sport

Trier (bl) Eintracht Trier gegen den 1. FC Saarbrücken. Das ist knisternde (An-)Spannung, das ist diesmal Aufstiegskampf gegen Abstiegskampf sowie Fan-Ärger wegen hoher Sicherheitsauflagen (siehe Extra rechts). Vor allem ist es aber auch das Duell der beiden Führenden in der Torjägerliste der Fußball-Regionalliga Südwest. Saarbrückens Patrick Schmidt führt das Ranking mit 20 Treffern vor Triers Muhamed Alawie (19 Tore) an.
"Klar gucke ich auf die Liste. Stürmer werden an Toren gemessen. Es ist eine Sucht, als Angreifer immer treffen zu wollen. Jeder will Torschützenkönig werden", sagt Alawie, der aber auch deutlich macht: "Lieber hätte ich nur 14 Tore, und wir müssten nicht um den Klassenerhalt bangen."
Auch Schmidt sagt "Ja, aber …": "Wenn man in der Torjägerliste oben steht, will man auch dort bleiben. Letztlich ist mir aber der Tabellenstand mit meiner Mannschaft wichtiger."
Alawie gegen Schmidt - beide Angreifer spielen die für sie persönlich wohl beste Saison ihrer Karriere. Zwei unterschiedliche Stürmertypen, die von derselben Berateragentur betreut werden (Soccer and more). "Begegnet sind wir uns noch nie so richtig, aber er soll ein feiner Kerl sein", sagt Alawie, der sich auch eines Lobs von Schmidt sicher sein kann: "Muhamed hat eine beeindruckende Torquote."
Alawie gegen Schmidt - wer darf heute im Moselstadion jubeln? Trier kann nur mit einem Sieg die zumindest noch theoretischen Chancen auf den Klassenverbleib wahren. "Die Stimmung in der Mannschaft ist nicht verkehrt. Man hat unter der Woche gesehen, dass auch die Konkurrenz Federn gelassen hat. Wir können es immer noch schaffen", sagt Alawie, der nach Schulterproblemen Mitte der Woche wieder ins Training eingestiegen ist.
Der FCS hat die Aufstiegsrelegation noch nicht ganz abgehakt. Schmidt: "Durch vier Niederlagen vor der Winterpause und kurz danach haben wir uns die Chance auf eine gute Ausgangsposition genommen. Aber der Rückstand ist noch aufholbar."
Wir berichten per Liveticker:
fupa.net/rheinland
Extra

Sicherheitsauflagen: Wie viele Fans kommen ins Moselstadion? Wegen der Randale beim Hinspiel gibt es hohe Sicherheitsauflagen (personalisierte Tickets, mehr Videoüberwachung vor und im Stadion, Fahnenverbot). Ultra-Gruppen aus beiden Fanlagern wollen das Derby boykottieren. Bis Freitagnachmittag hatten sich laut SVE-Geschäftsstelle gut 1000 Zuschauer Karten im Vorverkauf gesichert. Der SVE weist darauf hin, dass der Moselstadion-Eingang in Höhe des ehemaligen VIP-Zelts ausschließlich für Dauerkarteninhaber geöffnet sein wird. Dort sind auch noch für sie notwendige "Einlasskarten" zu haben. Die Polizei setzt außerhalb des Stadions drei Videokameras ein - sie liefern Bilder aus der Zeughausstraße vom Stadioneingang bis in die Kloschinskystraße und aus der Zurmaiener Straße entlang des Stadions bis hinter die Einmündung der Zeughausstraße. Erstmals wird die Trierer Polizei zudem von französischen Beamten unterstützt. Einsatzleiter Norbert Hausen geht davon aus, dass sogenannte Problemfans aus Metz (Freundschaft mit SVE-Ultras) und Nancy (verbunden mit FCS-Ultras) anreisen werden. (bl)Extra

Zwei Stürmer auf der Überholspur: Duell der Besten im Moselstadion
Foto: (g_sport

Riedel vor Rückkehr: Florian Riedel hatte seinen bislang letzten Startelfeinsatz in der Regionalliga am 3. Dezember im Eintracht-Heimspiel gegen Steinbach. Gegen den 1. FC Saarbrücken dürfte es heute wieder so weit sein: SVE-Trainer Oscar Corrochano plant mit dem 26-Jährigen - allerdings nicht auf der Rechtsverteidigerposition, sondern im defensiven Mittelfeld an der Seite von Michael Blum. Damit dürfte auch die Abwehr-Dreierkette, zuletzt in der Partie in Walldorf praktiziert, ad acta gelegt werden. Nicht zur Verfügung steht weiterhin Patrick Lienhard. Christian Telch fehlt wegen seiner fünften Gelben Karte. Corrochano: "Man merkt, dass die Situation angespannt ist. Wir dürfen nicht nervös werden." Erneut keine Rolle zu spielen scheint Stürmer Sebastian Szimayer. (bl)

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