Bis August regelmäßig Nachtflüge über der Eifel

Barack Obamas Afghanistan-Strategie wird auch in der Eifel spürbar sein: Denn bis August wird die Airbase Spangdahlem nachts regelmäßig von bis zu vier Transportmaschinen angeflogen.

 Demnächst wegen der Afghanistan-Mission verstärkt im Anflug auf die Airbase Spangdahlem: eine amerikanische Transportmaschine vom Typ C 17 Globemaster. Foto: US-Air Force

Demnächst wegen der Afghanistan-Mission verstärkt im Anflug auf die Airbase Spangdahlem: eine amerikanische Transportmaschine vom Typ C 17 Globemaster. Foto: US-Air Force

Spangdahlem. Dass die USA ihre Truppenstärke in Afghanistan bis zum Sommer um 30 000 Soldaten erhöhen wollen, wirkt sich nun auch auf die Eifel aus: Bis August wollen die amerikanischen Streitkräfte Versorgungsflüge in das Krisengebiet verstärkt über Rheinland-Pfalz abwickeln. Zudem ist seit Freitag bekannt, dass der angekündigte Abzug einer F-16-Staffel bis September abgeschlossen sein soll. Dies teilte der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) am Freitag in Mainz mit. Er war zuvor von der Air Force informiert worden.

Da die Landekapazitäten in Afghanistan begrenzt seien, müssten die Ankunftszeiten am Hindukusch über den ganzen Tag verteilt werden, wird die Entscheidung begründet.

Bis zu vier Flüge pro Nacht



Laut Innenminister Bruch bedeutet dies für die beiden Standorte in Rheinland-Pfalz, dass bis August in Ramstein durchschnittlich bis zu acht, in Spangdahlem bis zu vier Flüge pro Nacht abgewickelt werden.

Die Pressestelle der Airbase Spangdahlem rechnet damit, dass im Schnitt drei große Transport-Maschinen nachts die Eifel ansteuern werden. Zwischen 22 und 6 Uhr sind Flüge nur mit Sondergenehmigung möglich.

Die Anzahl der Flüge über Rheinland-Pfalz insgesamt wird sich laut Bruch jedoch nicht merklich erhöhen, da das Gesamtaufkommen der Versorgungsflüge einschließlich der Routineflüge auch über andere Routen außerhalb Deutschlands verteilt werde.

Darüber hinaus teilte Bruch mit, dass der bereits angekündigte Abzug der F 16-Staffel aus Spangdahlem bis September abgeschlossen sein wird.

Noch keine neuen Stationierungspläne



18 Kampfjets, rund 600 Soldaten und ihre Familienangehörigen werden bis dahin die Eifel verlassen. Was danach kommt, ist noch ungewiss.

Laut Airbase gibt es derzeit keine Pläne, anstelle der F 16 andere Flugzeuge in der Eifel zu stationieren.

Bruchs Vorschlag an die Air-Force ist, dass Spangdahlem sich zu einem Logistikstandort entwickeln soll, wo künftig große Transportflugzeuge fest stationiert sind - natürlich mit dem dazugehörigen Personal. Der Innenminister führe weiterhin Gespräche mit dem Pentagon, sagte sein Pressesprecher am Freitag.

Wie es weitergehe, müsse allerdings der amerikanische Kongress entscheiden. Wann diese Entscheidung fallen wird, sei offen.

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