"Wir werden den Mut nicht verlieren"

Trier · Bereits die erste Hochrechnung bestätigt, dass die Piraten, die Freien Wähler und Die Partei keine Chance haben werden, auch nur in die Nähe von fünf Prozent zu kommen. Die Trierer Direktkandidaten nehmen es gelassen. Die AfD scheitert dagegen sehr knapp.

 Fassungslos verfolgen der Trierer FDP-Chef Tobias Schneider (vorne) und die Liberalen im Restaurant La Palma die Hochrechnungen. TV-Foto: Michael Schmitz

Fassungslos verfolgen der Trierer FDP-Chef Tobias Schneider (vorne) und die Liberalen im Restaurant La Palma die Hochrechnungen. TV-Foto: Michael Schmitz

Trier. 2,3 Prozent für die Piraten nach den ersten beiden Hochrechnungen bringen Andreas Brühl, Direktkandidat für Trier und Trier-Saarburg, nicht aus dem Takt. "Wir werden den Mut nicht verlieren", sagt der Informatiker. Christian Nicolay kandidiert im Wahlkreis 204 für die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, kurz Die Partei. Redakteure der Satirezeitschrift Titanic haben sie 2004 gegründet.

"Es geht uns gar nicht so schlecht", sagt Christian Nicolay, als seine Partei nur unter "Sonstige" auftaucht. "Die FDP steuert einer gigantischen Schlappe entgegen. Ein sehr positives Ergebnis."

Ob Nicolays Ankündigung ernst gemeint ist, muss sich noch zeigen: "Wir machen weiter. Im nächsten Jahr stehen die Kommunalwahlen an, und noch sind nicht alle Bürgermeisterkandidaten aufgestellt." Ebenso wie Die Partei landen auch die Freien Wähler in den Hochrechnungstabellen bei den sonstigen Parteien. Die Trierer Unternehmerin Luda Liebe tritt für sie an. "Das war die erste Bundestagswahl für die Bundesvereinigung der Freien Wähler", sagt sie. "Es war doch klar, dass wir nicht über fünf Prozent kommen werden."

Entsetzen und Fassungslosigkeit herrschen dagegen auf der Wahlparty der Trierer FDP. "Ich bin schockiert", sagt der Trierer Parteichef Tobias Schneider. Lange zittern muss die Alternative für Deutschland (AfD), doch ihr Wert hat auch um 22.30 Uhr noch nicht die notwendigen fünf Prozent erreicht. "Der Landesverband wird in Mainz einen Freudenschrei ausstoßen, der sogar in Trier noch zu hören sein wird", hat Kreiskoordinator Andreas Eiden vor der ersten Hochrechnung angekündigt. Doch dazu kommt es nicht. jp

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