Klausener will an Verbandsgemeinde-Spitze

Klausen · Alois Meyer aus Klausen soll nach dem Willen der Freien Wähler in der neuen Verbandsgemeinde aus Manderscheid und Wittlich-Land hauptamtlicher Bürgermeister werden. Sie wählten den 52-Jährigen einstimmig - als Kandidaten und auf den ersten Listenplatz.

 Er tritt jetzt doch als Bürgermeister-Kandidat an: Alois Meyer. TV-Foto: Eileen Blädel

Er tritt jetzt doch als Bürgermeister-Kandidat an: Alois Meyer. TV-Foto: Eileen Blädel

Binsfeld. Als vor wenigen Wochen noch spekuliert wurde, wer als möglicher Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde (VG), gebildet aus den derzeitigen Kommunen Wittlich-Land und Manderscheid, in Frage kommt, schüttelte Alois Meyer den Kopf. Auf TV-Nachfrage erklärte er, er wolle sich bei der Wahl am Sonntag, 25. Mai, aufstellen lassen - jedoch nicht als Kandidat für den Posten des VG-Chefs, sondern erneut für das Amt des Ortsbürgermeisters der Gemeinde Klausen, das er bereits seit zehn Jahren bekleidet.Bürgermeister wahl


Jetzt aber hat er es sich doch anders überlegt: Der 52-jährige Leiter des Forstamts Klausen und Vater von vier Töchtern wird für die Stelle des hauptamtlichen Bürgermeisters in der neuen VG kandidieren. Grund für den Sinneswandel seien die vielen Ermutigungen aus seinem Umfeld und nicht zuletzt der Rückhalt seiner Familie, erklärt er.
Geschlossen hinter ihm steht auch die FWG als ein Bündnis aus Wittlich-Land und Manderscheid: Die Mitglieder wählen ihn am Dienstagabend in Binsfeld einstimmig zum Kandidaten. Auch bei den Bewerbern für die Verbandsgemeinderatswahl gibt es keine Reibereien: Keiner der 40 Listenplätze (davon vier als Ersatz) wird infrage gestellt.
"Wir haben eine große Einigkeit gezeigt", sagt Norbert Kraff, Vorsitzender des FWG-Kreisverbandes Bernkastel-Wittlich. "Und in diesem Geiste sollten wir auch weitergehen." Aus dem, was das Land "uns eingebrockt hat" - und abzuwenden sei es wohl nicht mehr -, müsse man jetzt das Beste machen. "Die FWG ist nah dran an den Bürgern", erklärt Ulrich Müller, erster Vorsitzender der FWG Wittlich-Land. "Wir wissen, wo der Schuh drückt, und unsere Aufgabe wird es sein, genau an diesen Stellen Abhilfe zu schaffen."
Das will auch Meyer. Auch wenn die Zusammenführung der beiden Verbandsgemeinden keine Liebesheirat sei, sieht er darin Chancen: im touristischen Bereich - "Da ist Manderscheid Wittlich-Land um einiges voraus" -, aber auch beim Thema Energie und Wirtschaft. Eins liegt ihm besonders am Herzen: "Wir brauchen keine Verwaltung um der Verwaltung willen. Verwaltung dient der Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen, sie muss Impulse und Ideen in die Gemeinden tragen."
In Klausen hat Meyer, der eigentlich aus dem kleinen Eifelort Schleid stammt, bereits viel erreicht - ein großes Projekt war beispielsweise das Dorfzentrum Eberhardsklause, zudem war das Dorf mehrfach Preisträger bei Wettbewerben wie etwa "Unser Dorf hat Zukunft".
Jetzt erhöht Meyer - sofern er am 1. Juli das Amt als VG-Chef antritt - von einer Gemeinde auf 44 Gemeinden und die Stadt Manderscheid, die die neue VG vereint, und von etwa 1300 Einwohnern auf rund 29 000 Einwohner, die er dann vertreten würde. "Ich freue mich auf das, was jetzt kommt - egal, wie die Wahl ausgeht."Extra

Die Kandidaten für die VG-Ratswahl: 1. Alois Meyer (Klausen), 2. Ulrich Müller (Landscheid), 3. Elke Krumeich (Niersbach), 4. Peter Kranz (Salmtal), 5. Günter Zens (Bettenfeld), 6. Arnold Kaiser (Bergweiler), 7. Klaus Steffgen (Dreis), 8. Norbert Kraff (Hetzerath), 9. Manfred Hower (Salmtal), 10. Tobias Stadtfeld (Manderscheid), 11. Bertram Bollig (Osann-Monzel), 12. Helmut Raskop (Großlittgen), 13. Ewald Heck (Landscheid), 14. Heike Knop (Altrich), 15. Hans-Georg Jakobs (Binsfeld), 16. Reinhold Thielen (Bergweiler), 17. Karl-Heinz Hubo (Großlittgen), 18. Simone Höfig (Hetzerath), 19. Udo Messerig (Salmtal), 20. Lothar Hansen (Dreis), 21. Günter Krämer (Manderscheid), 22. Margit Fesser-Wagner (Osann-Monzel), 23. Martin Esch (Hetzerath), 24. Barbara Zens (Bettenfeld), 25. Michael Comes (Landscheid), 26. Thomas Messerig (Binsfeld), 27. Erich Müller (Osann-Monzel), 28. Hubert Hoffmann (Oberöfflingen), 29. Ralf Fritsche (Salmtal), 30. Hans-Peter Stoffels (Hetzerath), 31. Stephan Müllers (Altrich), 32. Heike Oeffling-Messerig (Salmtal), 33. Rudolf Hayer (Karl), 34. Ludwig Schmitz (Arenrath), 35. Stefan Marx (Landscheid), 36. Michael Becker (Bettenfeld), 37. Karl-Heinz Rodenbüsch (Bettenfeld), 38. Mario Haas (Hetzerath), 39. Heinz Maes (Klausen), 40. Heinz Zwang (Niersbach).

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