Alle Ortsbürgermeisterinnen hören auf

Daun · Ende nach 30 und mehr Jahren: Mit Alois Pohlen, Josef Ring und Hermann Lenarz hören die dienstältesten Ortsbürgermeister in der Verbandsgemeinde Daun auf. In einigen Orten ist noch offen, ob die Amtsinhaber weitermachen.

Daun. Die Riege der Ortsbürgermeister in der Verbandsgemeinde Daun wird deutlich anders aussehen nach der Kommunalwahl im Mai. So stehen die drei Ortsbürgermeisterinnen nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Für Heike Hermes (Gillenfeld) und Madlene Steffes (Wallenborn) sind berufliche Erwägungen ausschlaggend, Hildegard Rebelein (Steineberg) führt gesundheitliche Gründe an.
Eine Veränderung an der Spitze des Dorfs gibt es auch in Mehren und Nerdlen, wo die Ortsbürgermeister Josef Ring und Hermann Lenarz nach 30 Jahren nicht mehr weitermachen. "Ein altgedienter Ortsbürgermeister hat mir gesagt: Wenn Straßen oder Gebäude, die du in deiner Zeit neu gemacht hast, kaputt gehen oder schlecht werden, sollte man aufhören. Ich habe in den 30 Jahren viel Neues gemacht", sagt Lenarz. Mit drei Jahrzehnten sind er und Josef Ring ganz weit vorn, was die Dauer der Amtszeit angeht, aber am längsten ist Alois Pohlen in Strohn aktiv.Kommunalwahl 2014


Auch für ihn ist das Ende der Amtszeit in Sicht, er macht nach 35 Jahren an der Spitze des Dorfs Schluss. Viele Bürgermeister treten nicht mehr an, und das aus unterschiedlichen Gründen. Armin Breuer aus Schönbach hört nach zehn Amtsjahren auf und stellt fest: "Es gibt leider keine Gemeinschaft mehr in den Dörfern, die Kreis- und Verbandsgemeinde-Umlagen machen sie handlungsunfähig. Für jeden und für alles ist Geld da, aber nicht mehr für die eigene Gemeinde. Ich gehe davon aus, dass in diesem Jahr das erste Mal Dörfer nach den Wahlen ohne einen Ortsbürgermeister dastehen werden."

Wer hört auf? Neben den bereits Genannten sind es Wolfgang Jenssen (Stadt Daun, seit 1999 im Amt) Thomas Tombers (Schutz, seit 1999 im Amt), Klaus Schmitt (Üdersdorf, seit 2002), Manfred Thönnes (Darscheid, seit 1999), Albert Borsch (Ellscheid, seit 1999), Arnold Möseler (Oberstadtfeld, seit 1999 im Amt) und Lothar Schneider (Brockscheid, seit 1999 im Amt).

Noch offen: Hans-Günter Schommers (Schalkenmehren, seit 2004 im Amt) will abwarten, wie die Gemeinderatswahl ausgeht. Horst Becker (Demerath), Helmut Pauly (Kradenbach) und Stefan Harbecke (Immerath) stellen sich nicht zur Direktwahl. Sie warten ab, wie das Wahlergebnis ausfällt. Hans Schuh (Hörscheid) und Alfred Borsch (Udler) wollten sich zu einer weiteren Amtszeit nicht äußern.

Wer will weitermachen? Johann Görgen aus Meisburg, Ortsbürgermeister mit der kürzesten Amtszeit (seit Dezember 2012) steht für eine weitere Periode zur Verfügung. Das gilt auch für Herbert Theisen (Weidenbach), Günter Horten (Niederstadtfeld), Werner Michels (Betteldorf), Bruno von Landenberg (Dockweiler), Michael Jax (Dreis-Brück), Gerd Mertes (Hinterweiler), Jörg Prescher (Winkel), Otmar Eckstein (Deudesfeld). Auch Reinhold Schäfer ist nach 25 Jahren nicht amtsmüde: Der Steininger Ortsbürgermeister will weitermachen. Für eine weitere Amtszeit stehen Alfred Gundert (Gefell), Erhard Annen (Utzerath), Dieter Treis (Sarmersbach), Erwin Steffes (Mückeln) und Egon Bauer (Bleckhausen) zur Verfügung.Extra

Der Posten des Bürgermeisters ist ein Ehrenamt. Die Amtszeit dauert fünf Jahre. Die Bürgermeister werden entweder direkt von den Bürgern oder im Gemeinderat gewählt. Wer Bürgermeister für die nächsten fünf Jahre werden und sich der Urwahl stellen will, muss seine Unterlagen bis heute Montag, 7. April, 18 Uhr, bei den jeweiligen Verbandsgemeindeverwaltungen einreichen. sts

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort