330 Männer beim Massen-Gentest

Es ist der bisher größte Massen-Gentest in der Region Trier: 330 Männer haben sich daran am Samstag in Burbach (Eifelkreis Bitburg-Prüm) beteiligt. Durch die Speichel-Proben will die Kripo einen Vergewaltiger finden.

Burbach. (cus) Die Premiere einer DNA-Reihenuntersuchung in dieser Größenordnung für die Kripo Wittlich ging am Samstag reibungslos über die Bühne. Kriminalhauptkommissar Winfried von Landenberg äußerte sich zufrieden mit der bisherigen Beteiligung: "Die Bürger beurteilen die Aktion überwiegend positiv." Hintergrund ist die ungeklärte Vergewaltigung einer Frau am 11. Mai 2007 in Seiwerath-Dürrbach. Weil der Täter örtlichen Dialekt sprach und offenbar "persönliche Gegebenheiten" des Opfers kannte, konzentrieren sich die Fahnder auf die nähere Umgebung.Auf Basis eines richterlichen Beschlusses wurden insgesamt 620 Männer aus folgenden Ortsgemeinden zum freiwilligen Test eingeladen: Seiwerath, Schönecken, Hersdorf, Lasel und Burbach. Für eine grobe Vorauswahl hatten die Fahnder die Passbilder aller männlichen Bürger zwischen 25 und 65 Jahren aus den betroffenen Dörfern mit der Täterbeschreibung verglichen.Aus den abgegebenen Speichelproben werden DNA-Muster gewonnen und mit Tatortspuren verglichen. "Durch dieses Ausschlussverfahren hoffen wir, den möglichen Täterkreis einengen und letztlich den Täter ermitteln zu können", erklärte von Landenberg.Bei den Teilnehmern des Tests herrschte meist eine gelöste Stimmung. Allerdings gab es auch etliche kritische Aussagen wegen Misstrauens gegenüber der späteren Verwendung der Daten oder Unverständnis über die getroffene Vorauswahl.Die Kripo suchte die Bedenken durch Verweis auf die Rechtslage zu zerstreuen: Nach Abschluss des Tests müssen alle Proben gelöscht werden, die nicht mit der Täterspur übereinstimmen. Mit den Ergebnissen aus dem Labor rechnet die Kripo für Mitte des Jahres. Themen des Tages Seite 6Kriminalität

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