54-Jähriger erschlagen und ausgeraubt

DAUN. (sey) Grausames Verbrechen in der Nacht vor Heiligabend: Ein 54 Jahre alter Niederlassungsleiter eines Paketdienstleisters ist am Samstagmorgen im Mehrener Industriegebiet (Kreis Daun) erschlagen aufgefunden worden. „Es war Raubmord“, sagt die Kripo. Von dem Täter fehlt noch jede Spur.

Wieder schockt eine Bluttat zur Weihnachtszeit die Region: Ein Lastwagenfahrer hat am Samstagmorgen auf einem Mehrener Firmengelände nahe der Autobahn Trier - Koblenz die Leiche eines Mannes entdeckt. Wie sich später herausstellte, handelt es sich bei dem Toten um den 54 Jahre alten Niederlassungsleiter eines örtlichen Paketdienstleisters.
Der verheiratete Mann war vermutlich am Vorabend um kurz nach 22 Uhr erschlagen worden. Mit seinem Schlüssel öffneten der oder die Täter den Tresor und raubten eine noch unbekannte Menge Bargeld. Ob auch Pakete gestohlen wurden, war zunächst noch unklar. Die Obduktion gestern Nachmittag bestätigte, was Kripobeamte der Trierer Mordkommission bereits vermutet hatten: Das Opfer starb durch massive Schläge auf den Kopf.
Der 54-Jährige war nach TV-Informationen erst seit wenigen Monaten für das Mehrener Depot des bundesweit tätigen Paketdienstleisters verantwortlich. "Er war ein offener und freundlicher Mann", sagt Mehrens Ortsbürgermeister Josef Ring. Wie alle in der 1500-Seelen-Gemeinde ist Ring geschockt, "dass so etwas bei uns passiert". Die Stimmung sei gedrückt, sagt der Ortsbürgermeister. Ähnlich äußert sich auch ein Sprecher des Paketdienstleisters: "Ein Drama. Wir sind noch völlig durch den Wind."
Noch ist offenbar weitgehend unklar, was genau am späten Freitagabend auf dem umzäunten Firmengelände im 30 Hektar großen Mehrener Gewerbegebiet passiert ist. Gegen 22 Uhr war der 54-jährige Niederlassungsleiter nach Polizeiangaben zum letzten Mal lebend gesehen worden. "Er wollte nur noch abschließen und dann ebenfalls gehen", sagt ein Nachbar.
Die Trierer Mordkommission hat eine Sonderkommission (Soko Spedition) eingerichtet. Es gebe noch keinen Tatverdacht, "die Spurensuche dauert an", sagte Leiter Bernd Michels gestern Abend unserer Zeitung.
Auch vor einem Jahr hatte in der Region eine Bluttat zur Weihnachtszeit für Aufsehen gesorgt. In Trier-Pallien war eine 43-Jährige Frau vor der Haustür von ihrem Ex-Freund erschossen worden. Der 55-Jährige wurde später zu lebenslanger Haft verurteilt.

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