Statistisch gesehen sind seither jeden Tag mehr als 3000 Euro auf dem Konto der Aktion gelandet. "Wir sind beeindruckt, dass die Spendenbereitschaft immer noch anhält", sagt der Vorsitzende des Hospizvereins, Carlos Müller. Man habe sogar "Anfragen für Aktionen im Sommer vorliegen", freut sich Stellvertreterin Monika Lutz. Seit Jahresbeginn wurde intensiv mit Institutionen aus dem regionalen Gesundheits- und Pflegebereich über die Beteiligung an einer gemeinnützigen GmbH für die Trägerschaft der Einrichtung verhandelt. Bis Ende April entscheidet sich, wer mit ins Boot steigt. Ein Konzept mit Leitbild, Kostenkalkulation und Umbauplänen liegt vor - ehrenamtlich ausgetüftelt von einer Arbeitsgruppe. Müller hofft auf breite Beteiligung, auch wenn "vielen Institutionen in Zeiten wie diesen das Engagement für eine neue Einrichtung schwer fällt". Nach der vorliegenden Planung soll das Hospiz über neun Betten verfügen. Ein Raum könnte bei Bedarf als Kinder-Hospizzimmer fungieren. Auf Unterstützung durch fachliche Hilfe und Sachleistungen hofft der Hospizverein in der einjährigen Umbauphase - ein breites Betätigungsfeld für Unternehmen, die etwas Gutes tun wollen. Aber auch die Spenden-Akquise soll weiter gehen, über die Gründung einer Stiftung wird nachgedacht. Nicht nur finanziell hat sich die Aktion "Da-Sein" gelohnt. 24 neue Ehrenamtler haben gerade eine Ausbildung zum Hospizhelfer begonnen. So bleibt die Betreuung Todkranker zu Hause und in den Krankenhäusern ein Schwerpunkt in der Arbeit des künftigen Hospizhauses. Anlaufstelle und Schulungsräume sind eine feste Größe bei der Planung. "Jeder Spender kann ein Auge drauf werfen, wie es weitergeht", sagt Müller und verweist auf den exponierten Platz des Gebäudes gleich gegenüber dem Landesmuseum. Vielleicht, so hofft er, lasse sich der eine oder andere als "Pate" für eine dauerhafte Unterstützung des Projektes gewinnen.