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Bahn macht Sparen wieder einfacher

TRIER. (wie) Schlangen vor den Bahnschaltern und überwiegend zufriedene Kunden - gestern wurde das neue Preissystem der Bahn eingeführt. Gefragt war vor allem die Bahncard, mit der es zwischen 25 und 50 Prozent Rabatt gibt.

Hauptbahnhof Trier, gestern Mittag: eine lange Schlange vor den Bahnschaltern. Der Andrang ist größer als sonst. Es geht jedoch zügig, die Wartezeit ist kurz. Kein Zweifel: Das neue Preissystem der Bahn ist einfacher geworden, der Beratungsaufwand ist geringer. Es gibt nur noch zwei Rabattstufen, 25 oder 50 Prozent. Wer eine Netzkarte (Bahncard 100) für 3000 Euro hat, erhält 100 Prozent Ermäßigung. Absoluter Verkaufsschlager gestern: Die neue (alte) Bahncard, auf die es 50 Prozent auf die regulären Preise gibt. Allein in Trier wurden gestern morgen 43 davon verkauft. Wie auf allen größeren Bahnhöfen wurde auch hier zusätzliches Personal eingesetzt, alle Schalter waren geöffnet. Die Bahn hatte sich gerüstet. Die Schaltermitarbeiter wurden in den vergangenen Tagen im neuen Preissystem geschult. So gab es kaum Beschwerden. "Die Freude bei den Kunden war sehr groß", verkündete Bahnsprecher Gerolf Kröger. Trotzdem sollten sich Bahnfahrer genau informieren. So lohnt der Kauf einer Bahncard 50, die für die zweite Klasse nun 200 Euro kostet, nur für Vielfahrer, die mehr als 600 Euro jährlich für die Bahn ausgeben. Ab- und Zu-Fahrer, die nicht mehr als 200 Euro ausgeben, fahren besser mit der Bahncard 25 für 50 Euro. Wer nur einmal mit der Bahn etwa in Urlaub fahren will, der bekommt die gleichen Rabatte auch mit den Sparpreisen. Kauft man sein Ticket drei Tage vor der Fahrt und bucht Hin- und Rückfahrt fest, bekommt man 25 Prozent Rabatt. Geht die Reise übers Wochenende, bezahlt man sogar nur die Hälfte. Ein Preisbeispiel: Die günstigste Fahrt von Trier nach München kostet regulär 78 Euro. Mit 25 Prozent Rabatt bezahlt man 58,50 Euro und bei 50 Prozent nur noch 39 Euro. Zwar ist das Rabattsystem einfacher geworden, doch noch immer werden für eine Verbindung verschiedene Preise angeboten. So kostet eine reguläre Fahrt von Trier nach München je nach Zugart und Strecke zwischen 78 und 110,20 Euro. Daher bezeichnet der Fahrgastverband Pro Bahn die Preisreform als einen "ersten wichtigen Schritt": "Vieles ist einfacher geworden", sagt Verbandssprecher Karl-Peter Naumann und fordert: "Künftig darf es nur noch drei Preisstufen geben: Nahverkehr, Fernverkehr und Zuschläge für schnellere Züge." Laut Naumann gibt es derzeit Gespräche zwischen der Bahn und dem Verband. KOMMENTAR SEITE 2 GELD UND MARKT SEITE 6

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