Bus rammt Müllwagen: Fünf Verletzte

OBERWEILER. (mr) Fassungslosigkeit im Eifelörtchen Oberweiler (Kreis Bitburg-Prüm). Bei der Kollision eines Linienbusses mit einem Müllwagen wurden am Mittwoch fünf Personen, darunter drei Kinder, verletzt. Ein fünfjähriger Junge musste mit schwersten Verletzungen ins Trierer Brüderkrankenhaus geflogen werden.

Die Busfahrt vom Kindergarten Bickendorf zurück zu den Elternhäusern nach Ober- und Niederweiler endete am Mittwoch für drei Kinder zwischen drei und sechs Jahren in einer Katastrophe. Als die 43-jährige Fahrerin gegen 12.30 Uhr die Kreuzung von Kreisstraße 69 und Landesstraße 12 überqueren wollte, stieß sie mit einem vorfahrtberechtigten Mülltransporter zusammen, dessen Fahrer nicht mehr ausweichen konnte. Durch die Wucht des Aufpralls wurden die drei im Bus befindlichen Kinder zu Boden geschleudert, nachdem sich das Gefährt um die eigene Achse gedreht und in entgegengesetzter Fahrtrichtung zum Stehen gekommen war. Ein fünfjähriger Junge aus Oberweiler erlitt so schwere Verletzungen, dass er mit dem Rettungshubschrauber ins Brüderkrankenhaus geflogen werden musste. Ein drei- und ein sechsjähriges Mädchen kamen mit leichteren Blessuren davon, während die Busfahrerin zur Behandlung ihrer schweren Verletzungen ins Krankenhaus Bitburg transportiert wurde. Der Müllwagen blieb rund zehn Meter weiter im Straßengraben liegen. Der 36-jährige Fahrer wurde leicht verletzt. Der Bus hatte die Kleinen kurz zuvor im Kindergarten Bickendorf abgeholt. In Ließem und Ehlenz setzte die Fahrerin nach Aussagen der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm einige Kinder ab, bevor die Fahrt zu den Zielorten Ober- und Niederweiler weiterführte. Der Aufprall war nach Aussagen von Oberweilers Ortsbürgermeister Jakob Herrmann bis ins rund 400 Meter entfernte Dorf zu hören. Drei in der Gemeinde lebende Krankenschwestern seien sofort zum Unfallort gelaufen, um Erste Hilfe zu leisten. Nach Angaben des Prümer Busunternehmers Axel Tücks ist technisches Versagen ausgeschlossen. Der Bus vom Baujahr 1986 habe erst im Februar ohne Mängel den Tüv passiert. Zudem sei das Gefährt 1996 auf den Stand eines Neufahrzeugs gebracht worden. Bei der Fahrerin handele es sich um eine zuverlässige Mitarbeiterin, die besonders im Umgang mit Kindern geschult sei. Wegen der Bergung der Fahrzeuge musste die L 12 mehrere Stunden gesperrt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 25 000 Euro.

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