Der Ball rollt – bloß wo?

TRIER. (wie) Wer künftig Fußball-Bundesliga im Fernsehen schauen will, muss sich umstellen. Ab heute überträgt der neue Sender Arena alle Spiele der ersten und zweiten Liga live. Problem: Es nicht so einfach, das Programm zu empfangen.

Fast 30 Millionen Zuschauer verfolgten die Spiele der deutschen Mannschaft während der WM. Davon können die Macher des neuen Sport-Bezahlfernsehens Arena nur träumen, wenn sie ab heute die Fußball-Bundesliga übertragen. Der Kölner Sender hat die Rechte für die Übertragung aller 612 Begegnungen der ersten und zweiten Liga erworben. Wer die Liga live sehen will, muss sich Arena auf den Bildschirm holen. Bislang wurde die Bundesliga samstags und sonntags live vom Bezahl-Sender Premiere übertragen. Wie hoch die Zahl der Arena-Abonnenten ist, darüber schweigt der Sender. Nach Branchenberichten abonnierten bis Ende Juli nur knapp 180 000 Zuschauer Arena. Zunächst ging man von einer halben Million Kunden bis zum Bundesliga-Start aus. Um für das neue Angebot zu werben, wird die beliebte Bundesliga-Konferenz allen Spiele an diesem Samstag nicht nur in Arena sondern auch in Sat.1 für alle frei empfangbar gezeigt.

Satelliten-Nutzer bezahlen für ein Arena-Abo 19,90 Euro im Monat, plus die Kosten für ein neues Empfangsgerät. Wer Arena über Kabel empfängt, zahlt 14,90 Euro zusätzlich zu den monatlichen Kabel-Gebühren. Für Kabelzuschauer in der Region, die bislang Bundesliga auf Premiere schauten, ändert sich nichts. Sie können auf dem Premiere-Kanal nun Arena schauen - falls die Übertragung funktioniert. Denn als der Sender das in dieser Woche das Freundschaftsspiel zwischen Bayern München und 1860 München zeigte, blieb bei einigen Kabel-Kunden der Bildschirm zunächst schwarz. Bis zum heutigen Bundesliga-Start mit Bayern gegen Dortmund heute Abend (ab 20.30 Uhr auch live in der ARD) will man die Probleme gelöst haben. Beim Kabelbetreiber Kabel Deutschland geht man davon aus, dass die Fußballfans in der Region nicht in die Röhre schauen werden.

Ganz neu ist der Empfang der Bundesliga im Internet via DSL. Für 9,95 Euro zusätzlich können T-Online-Kunden dort alle Spiele live verfolgen, mit Zusatztechnik (Kosten: rund 100 Euro) sogar auf dem Fernsehbildschirm. Der Haken: Nutzen lässt sich das neue Angebot nur mit dem neuen, erst in zwölf Großstädten verfügbarn Hochgeschwindigkeitsnetz der Telekom.

Wer Fußball in der ARD schauen will, muss sich auch umstellen. Die Sportschau sendet Ausschnitte samstags erst ab 18.30 Uhr, davor gibt es Top-Spiele der Regionalliga.

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