Eifeler Schüler mit Atemnot in der Klinik

IRREL. (cus) Der Verdacht auf Rauchvergiftung bei 28 Schülern der Grund- und Hauptschule (GHS) Irrel hat sich zunächst nicht bestätigt. Nach Beschwerden über Gerüche in ihrem Bus waren die Kinder am Donnerstag vorsorglich in Krankenhäuser gebracht worden.

Donnerstagmorgen, kurz nach sieben Uhr. Auf der Fahrt eines Moselbahn-Linienbusses über Aach, Butzweiler, Welschbillig und Eisenach zur Franziskus-GHS Irrel macht sich Unruhe unter den 28 Fahrgästen - durchweg Schüler - breit. Mehrere der meist elf- bis 14-Jährigen beklagen sich bei der Busfahrerin über unangenehme Gerüche und Übelkeit. Die Frau kann sich die Beschwerden nicht erklären. Sie stoppt schließlich sicherheitshalber zwischen Eisenach und Irrel und forderte einen Ersatzbus an. Damit werden die Kinder - leicht verspätet - zur Schule gebracht. Weil dort viele über Schmerzen klagen, alarmiert die Schulleitung den Notarzt. Wegen der vielen betroffenen Menschen stuft die Leitstelle Trier den Fall automatisch als Großschadensereignis ein. Innerhalb von Minuten treffen ein Rettungshubschrauber sowie zehn DRK-Einsatzwagen bei der Schule ein. Weder der Irreler Hausarzt Doktor Thomas Mandel noch der Leitende Notarzt Dr. Detlef Stiemert stellen Symptome fest, die auf eine Gas- oder Raucheinwirkung zurückgehen. Um kein Risiko einzugehen, werden alle 28 Kinder zur Untersuchung in Krankenhäuser gebracht. Unterdessen nehmen Beamte der Polizei Bitburg Ermittlungen zur Ursache des Vorfalls auf und stellen den Bus sicher. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Trier nimmt ein Sachverständiger das Fahrzeug unter die Lupe. Am Nachmittag teilt die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm mit, dass keinerlei technische Defekte festgestellt wurden. Während die acht Patienten im Krankenhaus Bitburg zur Beobachtung über Nacht dort bleiben, können die meisten Eltern ihre Kinder aus dem Krankenhaus in Trier-Ehrang (sechs Fälle) und dem Mutterhaus in Trier (14 Fälle) noch am selben Tag abholen. In einem ähnlichen Fall waren am 22. Februar 32 Schüler von Schweicher Schulen vorsorglich im Krankenhaus untersucht worden. Sie hatten von schlechter Luft in einem Moselbahn-Bus berichtet sowie über Übelkeit und Atemnot geklagt. Ein Gutachten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Trier deutete auf eine Überhitzung der Bus-Kupplung als mögliche Ursache hin. "Das Verfahren läuft noch, wird aber nicht mehr lange dauern", teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Roos am Donnerstag auf TV-Anfrage mit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort