Silvester naht: So retten Sie Ihr Geld

BERLIN. (mö) Silvester naht. Wenn zu Neujahr die Böller krachen, haben manche schon viel Geld verloren. Wer nichts verschenken will, muss bis zum Jahresende einige lästige, aber notwendige Formalitäten beachten. Hausbau oder Immobilienerwerb etwa werden nur noch bis Jahresende gefördert.

Die öffentliche Finanznot wird größer und die Zahl der Vergünstigungen für die Bürger sinkt. Auch zum Jahreswechsel 2005/2006 laufen Steuererleichterungen und Zulagen aus.
Die beiden wichtigsten Änderungen: Vom 1. Januar 2006 an gibt es für Bauherren und Immobilienkäufer keine Eigenheimzulage mehr. Und der Freibetrag für Ausgleichs- und Abfindungszahlungen nach einer vom Arbeitgeber veranlassten Auflösung des Arbeitsvertrags wird gestrichen.

Wer bauen oder eine Immobilie erwerben will, muss sich also beeilen mit dem Kaufvertrag oder dem Bauantrag. Ihm winken noch für acht Jahre bis zu 1250 Euro plus 800 Euro Kinderzulage jährlich pro Kind. Auch eine Abfindungsregelung mit dem Arbeitgeber vor dem 1. Januar bringt noch bares Geld. Bis dahin bleiben zwischen 7.200 und 11.000 Euro steuerfrei.

Noch weitere Fristen laufen mit dem Jahresende ab:

Vor Silvester müssen Arbeitnehmer ihre Lohnsteuerkarte beim Arbeitgeber einreichen. Achtung: vorher die Einträge überprüfen! Stimmen Steuerklasse und Zahl der Kinder? Wer Riester-Verträge zur Altersversorgung abgeschlossen hat, kann nur noch bis zum 31. Dezember für das Jahr 2003 Zulagen beantragen. Fast eine Million Sparer haben diese Zulage noch nicht beantragt. Auch für den Lohnsteuerjahresausgleich 2003 endet die Abgabefrist zu Silvester. Danach sind Ansprüche auf Erstattung unwiderruflich verloren. Die Frist gelte, so der Bund der Steuerzahler, allerdings nur für Arbeitnehmer, die nicht zur Einkommenssteuererklärung verpflichtet seien. Bausparer können jetzt noch die Wohnungsbauprämie für 2003 beantragen. Vor allem ein Immobilienkauf im alten Jahr könnte sich lohnen. Verbraucherschützer warnen trotzdem vor allzu raschen Abschlüssen. Kleiner Trost für alle, die zu spät kommen: Nach Angaben der Stiftung Warentest sollen ab 2007 die eigenen vier Wände in die staatlich geförderte Altersvorsorge einbezogen werden.

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