Auch Hausmittel können helfen

Die Früherkennung ist bei Dickdarmkrebs und Verdauungsstörungen das A und O. Ärzte raten, die kostenlose vorsorgliche Darmspieglung ab dem 55. Lebensjahr unbedingt wahrzunehmen. Hier einige Fragen der TV-Leser und die Antworten der Experten.

Trier. (kat) Was ist der Unterschied zwischen Divertikeln und Polypen? Prof. Dr. med. Christian Kölbel, Internist/Gastroenterologe, Brüderkrankenhaus Trier: Divertikel sind Ausstülpungen der Darmwand, Polypen sind gutartige kleine Tumoren der Darmschleimhaut, die entfernt werden müssen.Ich (55) war kürzlich zur Darmspiegelung. Wann sollte ich nochmals zur Vorsorge gehen?Dr. med. Klaus-Peter Schneider, Internist und Gastroenterologe, Trier: Wenn kein Polyp da war und kein familiäres Risiko besteht, sollten Sie sich nach zehn Jahren nochmals vorsorglich untersuchen lassen. Wenn kein Polyp festgestellt wurde, aber ein familiäres Risiko besteht, nach fünf Jahren. Und wenn ein Polyp bemerkt wurde, dann etwa nach drei Jahren wieder. Das hängt allerdings von der Art des Polypen ab.Ich leide ständig unter Verstopfung. Was kann ich tun? Dr. med. Martina Hausen-Benk, Internistin, Trier: Lassen Sie den Grund dafür von Ihrem Arzt abklären. Wenn eine Unterfunktion der Schilddrüse oder "Engstellen", die die Beschwerden machen können, ausgeschlossen wurden, können Sie zu Hausmitteln greifen: Trinken Sie viel. Bewegung und eine ballaststoffreiche Kost tragen zur Linderung bei. Auch eine sogenannte Kolonrahmen-Massage kann helfen, oder morgens ein Glas kaltes Wasser zu trinken.Ich leide unter Hämorrhoiden. Was hilft? Prof. Dr. med. Pan Decker, Chirurg, Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, Trier: Es kommt auf das Stadium an. Je nach Zustand können die Hämorrhoiden verschorft oder mit einer Gummibandligatur behandelt werden. Oder sie können operiert werden.Wie erkennt man eine Übersäuerung der Speiseröhre? Dr. med. Thomas Zimmer, Internist und Gastroenterologe, St. Elisabeth-Krankenhaus, Wittlich: Zur Erkennung gibt es zwei Strategien: Zum einen die Behandlung mit Magensäureblockern. Dann kann geschaut werden, ob die Symptome dadurch verschwinden. Die zweite Möglichkeit besteht darin, bei ungewöhnlich lang anhaltenden Beschwerden, die mit Schluckstörungen oder Gewichtsabnahme einhergehen, eine Magenspiegelung durchzuführen. Wenn die Spiegelung keine Veränderungen gezeigt hat, kann eine 24-Stunden-Säuremessung der Speiseröhre gemacht werden.

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