Bleiben Sie mit Ihren Kindern oder Enkeln im Gespräch!

Vor allem Eltern und Großeltern wandten sich während der TV-Telefonaktion zu illegalen Drogen an die Berater der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, um einen Rat einzuholen, wie sie mit dem Drogenkonsum ihrer Kinder oder Enkel umgehen können.

Hier eine Zusammenfassung der häufigsten Fragen und Antworten: Ich wohne mit der Tochter und ihrem Sohn in einem Haus. Mein Enkel (16) raucht oft Haschisch. Das riecht man. Für die Schule tut er kaum noch was. Wenn ich etwas dazu sage, reagiert er aggressiv. Soll ich besser schweigen?Nein, sagen Sie ihm in einer ruhigen Minute sachlich, warum Sie glauben, dass er Drogen konsumiert. Sagen Sie ihm auch, welche Folgen das aus Ihrer Sicht haben kann und dass Sie sich große Sorgen machen. Lassen Sie ihm Zeit, sich dazu zu äußern. Bleiben Sie auf jeden Fall mit ihm im Gespräch. Vielleicht können Sie außerdem die Eltern des Jungen ermuntern, sich an Fachleute vor Ort zu wenden, um sich Hilfe zu holen. Professionelle Unterstützung finden sie zum Beispiel bei Erziehungsberatungsstellen. Schauen Sie im Telefonbuch oder im Internet, zum Beispiel unter <%LINK auto="true" href="http://www.dajeb.de" class="more" text="www.dajeb.de"%> , nach ortsnahen Adressen. Was kann denn groß passieren, wenn man mal Haschisch raucht? Haschisch bewirkt eine Einschränkung des Konzentrations- und Reaktionsvermögens, die Fähigkeit zur schnellen Informationsverarbeitung wird beeinträchtigt. Die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit ist vermindert. Das bewirkt beispielsweise eine starke Einschränkung der Fahrtüchtigkeit. Meine Tochter (15) hat mir erzählt, dass sie mit Freundinnen Hasch geraucht hat. Das hätte ich nie von ihr gedacht. Wie soll es jetzt weitergehen?Verfallen Sie nicht in Panik. Es ist nicht außergewöhnlich, dass Jugendliche Drogen ausprobieren. Das heißt nicht unbedingt, dass sie Drogen nehmen, weil sie Probleme haben. Sie sind eher neugierig und wollen etwas Neues testen. Sprechen Sie in aller Ruhe mit ihr. Dabei können Sie sagen, dass es Ihnen Angst macht, wenn sie kifft, und Sie können auch auf die möglichen Folgen des Drogengebrauchs hinweisen. Mein Sohn (21) hat mir in die Hand versprochen, dass er mit dem Kiffen aufhören will. Aber irgendwie schafft er es nicht. Was kann man da tun? Dass Ihr Sohn mit den Drogen Schluss machen will, ist lobenswert. Bekräftigen Sie ihn darin, dass er es schaffen kann. Aus eigener Kraft gelingt es allerdings wenigen. Mit professioneller Hilfe wird es leichter. Die findet er bei Sucht- oder Drogenberatungsstellen. Adressen stehen im örtlichen Telefonbuch oder im Internet, zum Beispiel unter <%LINK auto="true" href="http://www.bzga.de" class="more" text="www.bzga.de"%>.Kann Cannabis abhängig machen?Regelmäßiger starker Konsum kann eine psychische Abhängigkeit erzeugen, die an einer Reihe von Entzugserscheinungen deutlich wird. So können beispielsweise Abstinenzsymptome in Gestalt von innerer Leere, Freudlosigkeit, Antriebsmangel, Konzentrationsstörungen und Unruhe auftreten. Vegetative Symptome wie Schlafstörungen und Appetitmangel sind ebenfalls möglich. Auch wenn mit der Entwicklung einer Abhängigkeit gerechnet werden muss, so ist doch nur ein geringer Teil der Cannabiskonsumenten davon betroffen. Wie groß ist eigentlich die Gefahr, von Crystal-Speed nicht mehr loszukommen? Die Gefahr einer intensiven psychischen Abhängigkeit ist groß. Zum Beispiel kann es zur Gewohnheit werden, Crystal zu konsumieren, um zu "funktionieren" oder bestimmte Gefühle hervorzurufen. Ob sich eine Abhängigkeit entwickelt hat, wird meist erst offensichtlich, wenn die Betroffenen versuchen, den Konsum wieder einzustellen. Nach dem Absetzen der Droge kommt es dann zu Entzugserscheinungen wie Übellaunigkeit bis hin zu Depressivität, Müdigkeit, massiven Schlafproblemen, erhöhtem Appetit und dem starken Drang nach weiterem Konsum.red Weitere Informationsmöglichkeiten: Das Sucht-Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist von Mo-Do 10-22, von Fr-So 10-18 Uhr unter 0221/892031 erreichbar. Unter <%LINK auto="true" href="http://www.drugcom.de" class="more" text="www.drugcom.de"%> gibt es viele Informationen und einen Wissenstest zu illegalen Drogen, unter <%LINK auto="true" href="http://www.quit-the-shit.net" class="more" text="www.quit-the-shit.net"%> ein Reduktions- und Ausstiegsprogramm. Die Nutzer werden per Internet kostenlos 50 Tage beim Ausstieg begleitet.

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