Damit Inkontinenz weniger Probleme macht

Heiße Drähte bei der TV-Telefonaktion zum Tabuthema Inkontinenz. Drei Mediziner beantworteten zwischen 17 und 19 Uhr die vielen Fragen unserer Leserinnen und Leser. Die älteste Anruferin war 95 Jahre alt.

Hier eine Auswahl an Fragen und Antworten: Ich, 95, habe vor zwei Jahren einen Katheter bekommen. Es läuft Urin vorbei, niemand schaut nach der Ursache.Dr. med. Sivia Salm, Oberärztin der Abteilung für Urologie am Brüderkrankenhaus Trier und Leiterin des Moselzentrums für Kontinenz: Die häufigsten Ursachen sind Harnwegsinfekte oder eine überaktive Blase. Ich habe eine Blasensenkung und Harninkontinenz. Was kann man dagegen tun?Dr. med. Marion Klieden, Oberärztin in der Abteilung Gynäkologie des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen:Man muss versuchen, die Senkung zu beheben, entweder durch eine Operation oder durch das Einsetzen eines Pessars. Das ist ein Ring, der in die Scheide eingesetzt wird, um Blase und Gebärmutter zu heben. Die Harninkontinenz, bedingt durch eine überaktive Blase, ist häufig durch die Senkung verursacht.Ich habe vor sieben Wochen entbunden und bin nun inkontinent. Was kann ich tun?Dr. med. Klieden: In der Regel tritt im Laufe des nächsten halben Jahres eine Verbesserung ein, wenn Sie ein intensives Beckenbodentraining durchführen. Sollte dies nicht der Fall sein, muss man über eine Operation nachdenken.Nach einer Enddarmoperation habe ich Schwierigkeiten.Dr. med. Peter Werle, Facharzt für Chirurgie und Proktologie im Brüderkrankenhaus Trier: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und lassen Sie sich nochmals untersuchen, denn jeder Fall ist individuell. Beispielsweise könnten Beckenbodentraining, spezielle Medikamente sowie eine Ernährungsberatung helfen. kat

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