"Der Versicherte ist Herr seiner Daten"

Das Interesse an der elektronischen Gesundheitskarte ist da, doch die Verunsicherung bei vielen noch groß. Das zeigte sich bei der TV-Telefonaktion zu dem Thema.

Trier. (wie) Hier die wichtigsten Fragen und Antworten: Was bringt mir die elektronische Gesundheitskarte? Sie können auf ihr Notfalldaten wie Blutgruppe, Medikamenten-Unverträglichkeiten oder Allergien abspeichern. Außerdem sind darauf die Zuzahlungen wie etwa Praxisgebühr abgespeichert. Mit der elektronischen Gesundheitskarte können auch Rezepte abgespeichert werden, die dann in der Apotheke direkt abgerufen werden können. Was ist auf der Karte alles gespeichert? Die Karte, die ein Passfoto des Versicherten enthält, hat einen Chip, auf dem zunächst nur Name, Adresse und Versichertennummer abgespeichert sind. Mit der Karte und einer Geheimnummer hat der Arzt dann die Möglichkeit, auf weitere Daten des Patienten zuzugreifen, falls dieser dem zugestimmt hat. Wer hat Zugriff auf meine Daten? Der Versicherte ist Herr der Daten. Sie können selbst bestimmen, welche Daten abgespeichert werden und wer Zugriff darauf haben soll. Mit Hilfe einer Geheimnummer können Sie ähnlich wie bei EC-Karten an Terminals jederzeit Ihre Daten auf der Karte kontrollieren und ablesen, wer zuletzt Zugriff darauf hatte. Wie sicher ist die Karte? Datenschützer bescheinigen dem Projekt mittlerweile fast 100-prozentige Sicherheit. Hat der Arbeitgeber Zugriff auf meine Daten? Nein. Wie kann ich an dem Test teilnehmen? Der Test läuft ab 3. September nur in Trier. Dort werden ausgewählte Versicherte von ihren Kassen oder privaten Krankenversicherungen angeschrieben. Man kann sich bei Interesse auch direkt an die Kassen und Versicherungen wenden. Was geschieht mit meiner bisherigen Versichertenkarte? Die müssen Sie behalten, da Sie nicht bei allen Ärzten und in allen Apotheken die neue elektronische Gesundheitskarte anwenden können. Weitere Informationen zur elektronischen Gesundheitskarte gibt es heute auf der Gesundheitsförderungs-Konferenz im Tagungszentrum der IHK Trier. Experten des Mainzer Sozialministeriums, Ärzte, Apotheker und Patientensprecher diskutieren über das Für und Wider der Karte. Beginn: 15 Uhr.

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