Der sichere Klick für Kinder

TRIER. Damit Kinder sich nicht im Netz verlieren, müssen sie von ihren Eltern lernen, bewusst und verantwortlich mit dem Medium Computer umzugehen. Zwei Experten gaben TV-Lesern Tipps am Telefon.

Mein Enkelkind ist 14 Jahre alt, und ich möchte, ihm eine Computerspiel zu Weihnachten schenken. Auf was muss ich achten?Carsten Lang, Jugendschutzbeauftragter Kreis Trier-Saarburg: Unbedingt sollten Sie auf die Altersfreigabe achten und ob das Spiel keine Überforderung für das Kind darstellt. Vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gibt es Broschüren über aktuelle Spiele plus Bewertungen. Meine Tochter (15) hängt seit der Trennung von meinem Mann bis in die Nacht vor dem Computer. In der Schule ist sie unkonzentriert, sie hat keine Freunde mehr und vernachlässigt sich selbst. Jochen Fredrich, Psychologe, Palais e.V. Trier: Suchen Sie das Gespräch mit Ihrer Tochter, um kurzfristig eine gemeinsame Lösung zu finden. Wenn sie sich nicht darauf einlässt, kann das Entfernen des Computers oder das Herausziehen des Kabels heilsam sein. Es kann sein, dass Ihre Tochter sehr heftig reagieren wird, denn es kommt dem Entfernen einer Droge gleich. Als nächsten Schritt sollten Sie sich beide Hilfe in einer Beratungsstelle holen. Mein Sohn ist sieben Jahre alt. Wie lange sollte er am Tag am Computer verbringen?Jochen Fredrich: Auf keinen Fall länger als eine Stunde. Vereinbaren Sie klare Nutzungszeiten mit ihm. Wichtig ist auch, dass Sie wissen, was er am Computer macht. Nicht kindgerechte Software muss verboten sein, und er sollte nur mit Ihnen an seiner Seite im Internet surfen. Ich habe überhaupt keine Ahnung vom Computer. Wie kann ich da meinem Kind Orientierung geben?Jochen Fredrich: Es ist wichtig, dass Sie sich mit dem Medium Computer auseinander setzen. Sicherlich gibt es jemanden in Ihrem Bekanntenkreis, der sich mit Computern auskennt. Bitten Sie jemanden, dass er Sie mit dem Computer vertraut macht. Oder gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind an die Geschichte heran. Wichtig, ist dass Sie Interesse zeigen, vor allem daran, was das Kind am PC macht. Unsere Kinder lieben es zu chatten. Man hört aber so viel über die Gefahren. Carsten Lang: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Chatting und wählen Sie geeignete Chatrooms gemeinsam aus. Wichtig ist, dass niemals persönliche Daten wie Handy-Nummer oder Adresse im Chat preisgegeben werden. Unter den Chatrooms gibt es große Unterschiede. Informationen für eine gute Auswahl erhält die Broschüre "Chatten ohne Risiko?" d Wichtige Internet-Seiten zu diesem Thema finden Sie unter:

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort