Die Schule besser meistern

Zahlreiche Leser suchten im Gespräch mit den Psychologen Kerstin Sperber und Jochen Fredrich während der TV-Telefonaktion nach Lösungen für Probleme in der Schule.

Trier. (kat) Hier einige Fragen: Bei meiner Tochter, 3. Klasse, wurde eine Lese-Rechtschreibschwäche nachgewiesen. In Mathe und Deutsch hat sie schlechte Noten. Sollte sie zurückgestuft werden?Kerstin Sperber, Psychologin, Auguste-Viktoria-Gymnasium, Trier: Es gibt die Möglichkeit, die Benotung auszusetzen und die Lernfortschritte des Kindes zu notieren. So etwa ist es für Ihre Tochter eine Verbesserung, wenn sie ein Diktat mit 20 statt 30 Fehlern schreibt. Dem Klassenziel nach wäre das "ungenügend", doch individuell betrachtet ein toller Erfolg. Aufpassen müssen Sie, dass eine Zurückstufung nicht zu einer Bestrafung wird. Unsere 17-jährige Tochter musste wegen Krankheit die Berufsfachschule aufgeben. Was bleibt ihr?Jochen Fredrich, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Palais e.V., Trier: Nehmen Sie Kontakt zur Jugendberufshilfe des Palais e.V., ein Angebot in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, auf. Dort werden Ihrer Tochter Möglichkeiten für ihren weiteren beruflichen Weg aufgezeigt. Unsere zehnjährige Tochter ist hochbegabt und hat Konzentrationsprobleme. Was kann man tun?Kerstin Sperber: Weil sie Phasen hat, in denen sie ganz konzentriert arbeiten kann, deutet das Verhalten ihrer Tochter nicht auf ein klassisches Konzentrationsproblem, sondern eher auf eine Unterforderung hin. Testen Sie gemeinsam mit der Lehrerin, wie sie reagiert, wenn sie Aufgaben bekommt, die sie mehr fordern. Unser Sohn, 8. Klasse, verbringt meiner Meinung nach zu wenig Zeit mit den Jungen aus seiner Klasse. Ich mache mir Sorgen.Jochen Fredrich: Solange er nicht leidet, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Beobachten Sie sein Verhalten. Wichtig ist, seinen Charakter zu akzeptieren.

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