Die Wegweiser

Tragbare Navigationsgeräte liegen im Trend: Die Stiftung Warentest hat 13 aktuelle Geräte zwischen 200 und 800 Euro getestet.

Berlin. (td) "Sie haben Ihr Ziel erreicht." Für immer mehr Autofahrer steht diese Erfolgsmeldung am Ende ihrer Fahrten. Gerade in der Reisezeit erfreuen sich tragbare Navigationsgeräte großer Beliebtheit. Die Auswahl ist riesig, die Preisspanne auch. Wichtigstes Ergebnis des Tests: "Gut" navigieren können die meisten. Unterschiede gibt es vor allem bei Ausstattung und Handhabung.

Zu einem Gutteil erklären sich die Preisunterschiede aus dem Umfang des mitgelieferten Kartenmaterials. Geräte mit Karten für Deutschland, Österreich und die Schweiz sind schon für unter 200 Euro zu haben.

Reiseländer sind immer dabei



Für den Test wurden dagegen nur Navis ausgewählt, die Kartenmaterial für weitere europäische Länder mitbringen. Doch welche genau das sind, variiert stark: Europäische Reiseländer wie Spanien, Frankreich, Großbritannien und Italien sind immer dabei. Für die östlichen Nachbarländer Polen und Tschechien haben dagegen zum Beispiel nur sieben Geräte detaillierte Karten. Die mit Abstand größte Fläche deckt das zweitteuerste Navi im Test ab: Der TomTom Go 920 T für 445 Euro bringt neben 42 europäischen Ländern auch noch Karten für die USA und Kanada mit.

Teuerstes Gerät ist der Merian scout Navigator für stolze 800 Euro. Neben Kartenmaterial für 40 europäische Länder versucht dieses Gerät vor allem mit einem sehr umfangreichen Reise- und Restaurantführer zu punkten.

Auch Musik und Video gehören dazu



Auch sonst versuchen die Anbieter, den Nutzen ihrer Navigationshelfer zu erweitern: Sieben Geräte können MP3-Musik, drei auch Videos abspielen. Drei der getesteten Navis können Musik und Navigationshinweise auch über einen eingebauten UKW-Sender ans Autoradio funken, um zusätzliche Kabelverbindungen zu ersetzen. Fünf können sich über das Funkprotokoll Bluetooth mit einem Handy verbinden und als Freisprecheinrichtung dienen.

Die Hauptfunktion, das Navigieren, beherrschen fast alle im Test "gut". Alle weisen auf sinnvollen Routen zum Ziel, die Unterschiede stecken im Detail.

So lassen sich die Navis bei der Routensuche unterschiedlich viel Zeit. Der Panasonic CN-GP50TC zum Beispiel brauchte fast eine Minute für eine Route, die die meisten in ein paar Sekunden fanden.

Deutliche Unterschiede gibt es aber auch bei der Handhabung. Zum Beispiel bei den Startzeiten: Das Medion GoPal P4425 braucht nach einem Kaltstart über zwei Minuten, bis es eine Route führen kann, TomTom Go 920 T und HP iPaq 314 nicht mal eine. Dafür ist das HP-Gerät wie auch das Blaupunkt Lucca 3.5 im Test gelegentlich "abgestürzt". Ebenfalls ärgerlich: Becker Traffic Assist 7827 und Medion haben Probleme bei der Zieleingabe, wenn ein Straßenname in einer Stadt mehrfach vorkommt.

Weitere wichtige Testobjekte in der Juli-Ausgabe von test sind Camcorder, Sonnenschutzmittel, Apotheken.

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