Die kleinen Zwiebeln mit der großen Wirkung

Er soll ja nicht nur gegen Vampire helfen, sondern auch gegen körperliche Gebrechen: der Knoblauch. Wie man die Gewürz-Zehen am besten verarbeitet und warum sie so gesund sind, erklärt Katrin Kleinesper, Ernährungsexpertin bei E-Balance.

Trier. (red) Knoblauch gehört zur Familie der Zwiebelgewächse. Es ist ein Gewürz, das seit jeher auch als Heilmittel eingesetzt wird. Schon die ägyptischen Sklaven benutzen Knoblauch zur Vertreibung von Läusen und Darmparasiten. Und selbst als Aphrodisiakum wird Knoblauch in der Geschichte der Menschheit immer wieder gelobt. Wegen der befürchteten, unangenehmen "Knoblauchfahne" wird die Zwiebel jedoch häufig nur sehr vorsichtig eingesetzt. Man selbst nimmt seinen eigenen Knoblauchgeruch übrigens kaum wahr. Die schwefelhaltigen Abbauprodukte werden über die Atemluft, aber auch über die Hautporen abgegeben. Wer denkt, er könne den Geruch mit Petersilie, Kaffeebohnen oder Gewürznelken bekämpfen, der hofft allerdings vergeblich.Einkauf: Knoblauch gibt es in getrockneter Form oder als Paste, aber auch frisch kann er das ganze Jahr über eingekauft werden. Durch die Schale sollten keine braunen Stellen durchschimmern, die auf faule Zehen hindeuten.

Lagerung: Knoblauch lässt sich trocken, dunkel und kühl über einige Wochen lagern. Dabei sollten die Zehen nicht luftdicht verpackt werden, da sie sonst schnell zu faulen beginnen.

Zubereitung: Knoblauch wird in der warmen und kalten Küche verwendet. Er passt gut zu allen mediterranen Gerichten und verleiht seine Würze vielen Soßen, Salaten, Gemüse und Fleisch. Nach dem Schälen wird die Knoblauchzehe entweder durch die Knoblauchpresse gedrückt oder mit dem Messer fein gewürfelt. Doch Vorsicht: Wird Knoblauch zu scharf angebraten, wird er braun und bitter. Im Mittelmeerraum wird frischer Knoblauch außerdem auch in Öl eingelegt und als Antipasta gereicht.

Nährstoffgehalt: Frischer Knoblauch hat eine blutverdünnende Wirkung und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sein Wirkstoff Allicin kann dabei helfen, Blutdruck und Cholesterinspiegel zu senken und wirkt im Darm antibakteriell. Wissenschaftlich bewiesen sind all diese positiven Wirkungen bisher jedoch nur für frischen Knoblauch. In Knoblauchkapseln findet sich oft keine ausreichend hohe Wirkstoffkonzentration. Knoblauch enthält unter anderem Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe und die Mineralien Selen, Zink, Nickel, Phosphor und Kalzium. Experten-Chat Heute: Experten-Chat für alle TV-Leser. Haben auch Sie noch weitere Fragen zu diesem Thema? Heute, Donnerstag, ist von 18 bis 19 Uhr Ernährungsexpertin Katrin Kleinesper (Foto: privat) im Chat für die Volksfreund-Leser zu erreichen unter www.volksfreund.de/abnehmen. Unter dieser Adresse ist in der kommenden Woche noch eine weitere Expertin im Chat erreichbar: am Montag, 30. April, beantwortet von 10 bis 11 Uhr die Ernährungsexpertin Nina Böllert Fragen.

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