Dreiklang für die Tumortherapie

Trier · 500 000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich neu an Krebs, mehr als 23 000 davon in Rheinland-Pfalz. Die Zahl der Betroffenen nimmt zu. Gleichzeitig steigen bei vielen Tumorarten bei früher Erkennung die Chancen für eine Heilung. Beim 1. Trierer Krebstag am 14. November an der Universität Trier dreht sich alles um dieses Thema.

 Die Weltgesundheitsorganisation ist überzeugt: Der Nutzen der Mammografie in der Krebsvorsorge überwiegt die Nachteile. Foto: obs/Kooperationsgemeinschaft Mammografie/viviane wild

Die Weltgesundheitsorganisation ist überzeugt: Der Nutzen der Mammografie in der Krebsvorsorge überwiegt die Nachteile. Foto: obs/Kooperationsgemeinschaft Mammografie/viviane wild

Foto: viviane wild (g_mehrw

Trier. Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. 220 000 Menschen sterben in jedem Jahr an den Folgen eines bösartigen Tumors. Dennoch gibt es Hoffnung. In kaum einem anderen Bereich machen Forschung und Medizin solche Fortschritte. Besonders bei der Erkennung und Therapie von Brust-, Darm- und Prostatakrebs hat sich viel getan. Mit dem 1. Trierer Krebstag am Samstag, 14. November, an der Universität Trier schafft die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz für Patienten, Angehörige und medizinische Fachkräfte ein Forum, um über den aktuellen Stand von Forschung und Therapie zu informieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Angeboten in der Region Trier. "Mit dem Krebstag wollen wir deutlich machen, wie wichtig die Vernetzung von qualitätsgesicherter Therapie, psychoonkologischer Begleitung und Unterstützung durch Gleichbetroffene ist", sagt Carlita Metzdorf-Klos, Leiterin des Trierer Beratungszentrums der Krebsgesellschaft. "Gemeinsam schaffen diese drei Bereiche es am besten, den an Krebs erkrankten Menschen und ihren Familien Halt und Zuversicht zu vermitteln."Zwar stirbt nach Aussage des Statistischen Bundesamtes noch immer jeder Vierte in Deutschland an Krebs. Das durchschnittliche Sterbealter der Krebspatienten steigt aber an und hat 2013 mit 73,4 Jahren den bisher höchsten gemessenen Wert erreicht. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Todesalter aller Menschen in Deutschland liegt bei 78 Jahren. Prostatakrebs ist mit 70 000 Neuerkrankungen jährlich die häufigste Krebserkrankung und die dritthäufigste Todesursache beim Mann. Bei Frauen nimmt Brustkrebs (75 000 Erkrankungen) diese Position ein. Eine von acht Frauen erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs.Workshops unter dem Motto "Mit Experten im Gespräch" zu diesen beiden Krebserkrankungen wird es am 14. November ebenso geben wie zu Darmkrebs, Lungenkrebs, Hirntumoren, Leukämie und Lymphomen. Denn zu diesen Erkrankungen gibt es entsprechende Behandlungsangebote in der Region Trier. Deshalb soll die Veranstaltung auch ein Forum für den Austausch von Ärzten und Fachpersonal untereinander sein. Am Vormittag werden im Audimax der Universität Vorträge zu den Themen "Sport und Krebs" sowie "Inte grative Therapie" im Mittelpunkt stehen. Thomas Schopperth, Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, ist von der in Koblenz bereits erprobten Form dieser Veranstaltung überzeugt. "Betroffene und Angehörige werden vor allem in den Workshops auch auf individuelle Fragen Antworten finden."volksfreund.de/krebsExtra

Der 1. Trierer Krebstag an der Universität Trier steht am Samstag, 14. November, 10 bis 16 Uhr, unter dem Motto "Ein Netz, das trägt". Experten aus Medizin, Psychoonkologie und Selbsthilfe beleuchten dabei in Kurzreferaten und Workshops Fragen und Konzepte der modernen Krebstherapie. Organisationen des Gesundheitswesens und Selbsthilfegruppen informieren zudem im Foyer von Gebäude A/B über ihre Angebote. Auftakt der Veranstaltung ist im Audimax. r.n. Infos und Anmeldung: Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, Telefon 0651/40551, E-Mail trier@krebsgesellschaft-rlp.de trierer-krebstag.de Extra

Die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz ist ein gemeinnütziger Verein mit 1400 Mitgliedern. Die Beratungszentren Koblenz, Kaiserslautern, Trier und Ludwigshafen beraten jährlich mehr als 15 000 an Krebs erkrankte Menschen und ihre Familien. Der Verein finanziert seine Arbeit überwiegend aus Spenden. r.n.

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