Erkältet hinter dem Steuer

Herbstzeit, Nebelzeit - Schnupfenzeit. Taschentücher und Grippemedikamente haben Hochkonjunktur. Im Bett bleiben aber nur die wenigsten. Doch wer stark erkältet ist, sollte auf das Autofahren verzichten. Das rät die Tüv Süd Life Service GmbH.

Trier. (red) "Sowohl die Erkältungssymptome als auch eingenommene Medikamente beeinflussen den Fahrer", sagt Axel Uhle, Niederlassungsleiter bei der Tüv Süd Life Service GmbH. Niesen etwa sei nicht ungefährlich: Die Augen werden dabei jedes Mal automatisch geschlossen."Problematisch wird es, wenn genau dann auf den Verkehr reagiert werden muss", sagt Uhle. "Wer dann noch ein frisches Taschentuch suchen muss, kann dem Verkehrsgeschehen nicht konzentriert folgen." Husten, Schleierblick durch tränende Augen oder Kopfschmerzen belasten den Fahrer zusätzlich.Auch ein Medikamentencocktail kann zum unkalkulierbaren Risiko werden. Uhle weiß: "Medikamente mit dem Wirkstoff Paracetamol können - vor allem in Kombination mit anderen Präparaten - zur Verminderung des Reaktionsvermögens führen." Noch ein Beispiel: Codein, ein Wirkstoff gegen Reizhusten, kann die Lichtanpassungs-Fähigkeit der Augen vermindern. Viele Erkältungs- und Grippesäfte enthalten Alkohol - und das nicht zu wenig. Bis zu 30 Volumenprozent, was ungefähr dem Alkoholgehalt von Schnaps entspricht, sind keine Seltenheit. Wer auf diese Weise in kurzer Zeit sehr viel "Hochprozentiges" einnimmt, überschreitet unter Umständen die 0,5-Promillegrenze. Eine Teilnahme am Straßenverkehr kann dann schnell gefährlich werden.

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