Fahr mit Köpfchen!

Jeder fünfte tödliche Fahrradunfall passiert ohne Fremdeinwirkung. Ganz zu schweigen vom Risiko, wenn Radler mit einem Auto kollidieren. Sie ziehen sich schwere Kopfverletzungen zu, die ebenfalls nicht selten tödlich ausgehen. Dabei ist eines klar: Leicht und gut belüftet stört ein moderner Fahrradhelm beim Radeln kaum, und mit einem Preis ab 19 Euro für einen "guten" ist er nicht teurer als beispielsweise ein Fahrradschloss.

Trier. (red) Diese Feststellung trifft die Stiftung Warentest in der Maiausgabe von test bei den geprüften Fahrradhelmen. Ob die Schale beim Aufprall genügend Stoßdämpfung bietet, mussten 25 Fahrradhelme im Test beweisen. Die Helme, kaum schwerer als 250 bis 300 Gramm, boten meistens einen "guten" Schutz beim simulierten Sturz auf die Fahrbahn oder gegen die Bordsteinkante. Dabei darf die schützende Schale auch nicht vom Kopf abgestreift werden. Vor dem Kauf auf jeden Fall anprobieren

Für den festen Sitz sorgen eine gute Passform und ein Kopfring zur Feineinstellung sowie die optimale Einstellung und Festigkeit von Riemen und Schloss. Da jede Kopfform und -größe individuell unterschiedlich ist, sollte man den Helm vor dem Kauf anprobieren, raten die Tester. Das Schloss sollte sich auch mit einer Hand öffnen lassen. Der Helm muss gerade sitzen, damit er nicht vorn auf die Brille drückt oder - was viel schlimmer ist - zu lose befestigt so weit nach hinten rutscht, dass die komplette Stirn ungeschützt frei liegt. Das ist bei vielen Kindern auf der Straße zu beobachten. Auf umfangreichen Testfahrten beurteilten Frauen und Männer den Tragekomfort, die Belüftung und das Sichtfeld. Bei anhaltend hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit verformte sich bei einigen Modellen die Außenschale. Auch lösten sich Klebeverbindungen und dadurch teilweise der Hartschaum von der Außenschale. So unterschiedlich wie das Design von Fahrrädern ist auch das der Helme. Rennradsportler in bunten Trikots wählen gern auffällige Helme, während ins Büro radelnde Angestellte oder Rad fahrende Rentner dezentere Farben bevorzugen. Reflexfolien und LED-Blinkleuchten verbessern die Erkennbarkeit der Helme im Dunkeln. Dass Metallicfarben besser zu sehen und dadurch sicherer wären, trifft nicht zu. Fazit von test: Für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel gibt es einen passenden, sicheren Fahrradhelm. Radeln Sie nie ohne. Sie schützen sich selbst und geben Kindern ein gutes Beispiel. Weitere Themen in der Maiausgabe von test: Tiefkühlspinat, Männercremes, Beamer, Ölbrennwertkessel, Heizkörperthermostate, Anti-Zecken-Mittel und Lidkorrektur.

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