Familienbande

Was in ein paar Wochen für viele Familien ansteht, könnte man frei nach einem alten Schlager mit "Eine neue Schule ist wie ein neues Leben!" umschreiben. Ob es um die Einschulung oder den Wechsel auf eine weiterführende Schule geht, in beiden Fällen beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

 Petra Gottwald.Foto: privat

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Viele Tagesabläufe werden sich vermutlich verändern müssen, angefangen beim früheren Aufstehen am Morgen. Benötigt Ihr Kind noch vergleichsweise viel Schlaf? Dann sollten Sie rechtzeitig ansprechen, dass es vielleicht erst einmal etwas früher schlafen gehen muss als bisher. Soll oder kann die Schule zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden? Bewältigen Sie die Strecke möglichst ein paarmal gemeinsam, um eventuelle Gefahrenpunkte und das richtige Verhalten im Straßenverkehr besprechen zu können. Busfahren ist für viele Kinder eine echte Herausforderung und sollte daher ebenfalls rechtzeitig eingeübt werden, genau wie die Orientierung im Innenstadtbereich. Auch die Gestaltung des Nachmittags wird vermutlich anders ablaufen als bisher. Erstklässler haben erstmals Hausaufgaben zu erledigen und müssen deshalb Abschied von einem guten Stück ihrer bisherigen Freiheit nehmen. Fünftklässler haben meist ein umfangreicheres Pensum als in den vergangenen vier Jahren und kommen zudem noch wesentlich später nach Hause. Geben Sie sich und Ihrem Kind daher ausreichend Zeit für die Ein- oder Umgewöhnung, beispielsweise bis zu den Weihnachtsferien. Kurzzeitige Überforderungsgefühle auf beiden Seiten können dabei durchaus vorkommen. Aller Anfang ist eben schwer - erwarten Sie deshalb weder von Ihrem Kind noch von sich selbst zu viel! Petra Gottwald ist Diplom-Psychologin und stellvertretende Leiterin der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Palais in Trier. palais-ev.de

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