Fragebogen ade!

In der Geschichte des Führerscheins bricht mit dem 1. Januar in Rheinland-Pfalz ein neues Zeitalter an: Das Land Rheinland-Pfalz führt zu diesem Stichtag die theoretische Prüfung am PC ein. In über 40 Standorten in Rheinland-Pfalz gehören die herkömmlichen Prüfungsbögen damit ins Altpapier.

Trier. (red) Das neue Verfahren gilt für alle Klassen, gleich, ob Motorrad, PKW, LKW oder Bus - sowie in elf Fremdsprachen. Besteht der Prüfling nach der theoretischen auch die praktische Prüfung, erhält er eine EU-Fahrerlaubnis.

"Niemand muss ein Computer-Fachmann sein, um mit dem neuen System umgehen zu können", sagt Arne Böhne, Führerschein-Experte beim Tüv Rheinland. "Wer mit einer Computer-Maus umgehen kann, bewältigt auch die Prüfung - vorausgesetzt, er hat vorher fleißig gebüffelt."

Die Bewerber können sich auf die Prüfung vorbereiten, indem sie sich beispielsweise auf der Internetseite des Tüv Rheinland unter www.tuv.com/de/fuehrerschein_1.html mit dem Ablauf vertraut machen.

Im vergangenen Jahr nahmen rund 90 000 Führerscheinbewerber an den Theorieprüfungen beim Tüv Rheinland in Rheinland-Pfalz teil. Die Reihenfolge der Antworten bei den zu bearbeitenden Fragen bestimmt ein Zufallsgenerator. Schlichtes Auswendiglernen reicht nicht mehr aus.

"Der Prüfling muss sich bereits in der Vorbereitungsphase intensiver mit den Verkehrsregeln befassen als früher, sie wirklich verstehen und begreifen. Ein rein fotografisches Gedächtnis hilft da nicht weiter", erklärt Stefan Michaely, Regionalleiter der Tüv Rheinland Kraftfahrt GmbH in Trier den pädagogischen Vorteil des Systems.

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