Hilfe gegen freie Radikale

TRIER. (red) Fast jeder hat den Begriff Antioxidantien schon einmal gehört und kann ihn in Verbindung mit Lebensmitteln bringen, jedoch weiß kaum einer, was sich dahinter wirklich verbirgt. E-Balance Ernährungsberaterin Nicole Hoenig stellt die Wirkung vor.

Antioxidantien sind in Knoblauch, Kohl, Tee, Kaffee, Petersilie und auch in Spargel und Gurken von Natur aus enthalten. Sie werden Lebensmitteln aber auch künstlich zugefügt, um deren Haltbarkeit zu verlängern. In diesem Fall handelt es sich um einen Zusatzstoff. Antioxidantien verzögern die Reaktion zwischen Luftsauerstoff und empfindlichen Molekülen, also die Oxidation.Kettenreaktion mit großer Wirkung

Verschiedenste Erkrankungen wie Krebs, Herz-, Kreislauferkrankungen und Rheuma sind unter anderem auch auf freie Radikale zurück zu führen. Freie Radikale sind aggressive, sauerstoffhaltige Verbindungen, die ein freies Elektron haben und daher sehr reaktionsfreudig sind. Entweder entreißen sie anderen Verbindungen ein Elektron oder sie geben selbst eines ab. Dadurch entstehen Kettenreaktionen, bei denen neue Radikale gebildet werden. In kleineren Dosen wirken freie Radikale positiv auf unseren Körper, da sie auch körperfremde Stoffe unschädlich machen.

Freie Radikale entstehen durch natürliche Stoffwechselprozesse, durch UV-Strahlung, radioaktive Strahlung, Zigarettenrauch und andere Umweltgifte. Entstehen so viele freie Radikale, dass der Körper sie nicht mehr neutralisieren kann, wird die Entstehung von Krankheiten gefördert. Antioxidantien reagieren mit den freien Radikalen und machen sie so unschädlich. Man bezeichnet sie daher auch als "Radikalfänger". Sie verhindern oder verzögern die Oxidation. Dabei werden sie allerdings selbst verbraucht, weshalb sie ständig wieder neu aufgenommen werden müssen.

Natürliche Antioxidantien:

Mit der Nahrung können Antioxidantien aufgenommen werden:

Flavonoide: Zwiebeln, Beeren, Äpfel, Radieschen, Auberginen,

Carotinoide: Aprikosen, Pfirsiche, Tomaten, Paprika, Rosenkohl,

Beta-Carotin (Vorstufe des Vitamin A): Karotten,

Vitamin E: Nüsse; verschiedene Öle wie Sojaöl und Sonnenblumenöl,

Vitamin C (Ascorbinsäure): Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen, Kiwi,

Saponine: Hülsenfrüchte,

Sulfide: Knoblauch, Schnittlauch, Porree,

Synthetisch hergestellte Antioxidantien

Zu den synthetisch hergestellten Antioxidantien zählen unter anderem die Gallate, Esterverbindungen der Gallussäure. Sie werden zum Beispiel Ölen und Margarine beigefügt, um das Ranzigwerden zu verzögern. Weiter synthetische Antioxidationsmittel sind BHA (Butylhydroxianisol) und BHT (Butylhydroxitoluol).

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