Im Straßenverkehr besser auf Kopfhörer verzichten

Stuttgart · Auch akustische Signale wichtig für die Sicherheit.

Stuttgart (dpa) Mit der Lieblingsmusik auf dem Ohr geht vieles leichter. Das denken sich auch manche Fußgänger, Radler und Autofahrer und nutzen Kopfhörer. Stefanie Ritter von der Sachverständigenorganisation Dekra rät aber dazu, im Straßenverkehr besser ganz darauf zu verzichten. Man laufe Gefahr, wichtige Warnsignale zu überhören und vom Geschehen abgelenkt zu werden. "Wir brauchen nicht nur die optischen, sondern auch die akustischen Signale und Informationen, um uns sicher im Straßenverkehr zu bewegen", erklärt die Unfallforscherin. Denn ansonsten werde etwa ein Klingeln oder ein hupendes Auto abgedämpft oder überhört.
Grundsätzlich verboten sind Kopfhörer oder Headsets im Straßenverkehr nicht. Allerdings dürfe laut Gesetz das Gehör nicht beeinträchtigt werden. Es sei aber im Einzelfall zu entscheiden, wann das soweit ist.
Wer etwa ein Polizeiauto oder einen Feuerwehrwagen im Einsatz überhört, muss mit zehn Euro Bußgeld rechnen. Bei einem Unfall könnte der Gegner versuchen, aufgrund der Kopfhörer eine Mitschuld des Hörers ins Feld zu führen.
Die Dekra verweist auf Zahlen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates, nach denen rund jeder fünfte Fußgänger (22 Prozent) und Radler (19 Prozent) hin und wieder mit Kopfhörern unterwegs ist. Bei den unter 35-Jährigen sei es rund jeder Zweite.

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