Pflanzen Jetzt den Indian Summer pflanzen

Es gibt Bilder, die gehen um die Welt und werden zum Inbegriff eines Lebensgefühls. Der Indian Summer ist so ein Phänomen.

 Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Foto: Elke Borkowski (g_mehrw

Wenn der Herbst im Oktober aus Kanada gen Süden zieht und schließlich in den südlichen Neuengland-Staaten ankommt, hat er auf seinem Weg alle Wälder atemberaubend bunt gefärbt. Einen Eindruck der Farbenpracht aus leuchtenden Rot-, Orange- und Gelbtönen lässt sich in den Garten holen. Man muss das Ganze nur eine Nummer kleiner denken.
Es fängt mit dem immer beliebter werdenden Amberbaum an. Er hält sein Gelb-Orange bis Scharlach-Weinrot gefärbtes Laub auffallend lange, weil die Blätter dem Frost trotzen. Ein normaler Amberbaum hat einen Jahreszuwachs von 35 Zentimetern. Im Alter kann er stattliche Höhen von über 30 Meter erreichen. Als Hausbaum bieten sich daher meist die kleinwüchsigeren Sorten an. Anstelle meterhoher Zucker- und Rot-Ahorne begnügt man sich mit Japanischen Ahornen. Die gewaltigen Sumpf-Eichen ließen sich durch eichenblättrige Hortensie ersetzen. Meine Lieblingssorte heißt Burgundy und färbt sich, wie der Name verspricht, burgunderrot. Fantastische Indian Summer-Farben bietet der Blumen-Hartriegel. Am intensivsten fällt die Herbstfärbung auf vollsonnigen Standorten aus. Das gilt übrigens für alle Herbstfärber. Bei Japanischen Ahornen muss man jedoch vorsichtig sein. Sie stammen ursprünglich aus Bergwäldern. Ein zu sonniger Standort im Sommer kann Sonnenbrand auslösen. Der feuchtigkeitsliebende Blumen-Hartriegel schätzt es, wenn der Wurzelbereich durch Unterpflanzung beschattet wird. Ein Teppich von lodernd färbendem Bleiwurz oder anderen Stauden mit Herbstfärbung hat zudem den Vorteil, dass der Indian Summer auf mehreren Etagen stattfindet.
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