KArriere Berater

Auf flinke Finger, die für sie Briefe und Mails tippen, können heute fast alle Chefs zurückgreifen. Nur: Diese Finger befinden sich immer öfter an den eigenen Händen.

 Martin WehrleFoto: privat

Martin WehrleFoto: privat

Anders als in den 1980er Jahren hat nicht mehr jeder mittlere Manager, jeder Gruppen- oder Abteilungsleiter, eine eigene Sekretärin. Und stimmt es nicht, dass heute kaum noch Briefe zu diktieren sind, dass jeder seine Mails selber schreibt? Mag sein, aber die Hauptaufgabe einer Chefsekretärin bestand noch nie im Tippen - eher im Organisieren, im Koordinieren, im "Office-Management". Und der Bedarf an dieser Tätigkeit steigt umso mehr, je rasanter sich das Karussell der Arbeit dreht; nie war es schneller als heute. Wer es für ein Zeichen der Unabhängigkeit hält, dass er Chef ohne Sekretärin ist, hat nicht erkannt: Das Sekretariat kann ihm den Rücken fürs Wesentliche freihalten. Und die Sekretärin ist ein wichtiges Statussymbol. Wie die Villa zum Millionär und der Leibwächter zum Promi gehört, so gehört die Sekretärin zum Chef. Es lohnt sich, um einen Etat für sie zu kämpfen. Unser Kolumnist Martin Wehrle (geboren 1970) gehört zu den erfolgreichsten Karriereberatern in Deutschland. Sein aktuelles Buch: "Bin ich hier der Depp? Wie Sie dem Arbeitswahn nicht länger zur Verfügung stehen", Mosaik, 14,99 Euro. Diese und weitere Kolumnen finden Sie im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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