Karotten gegen Krebs

Dass falsche Ernährung krank machen kann, beweisen etliche Studien. Die Wissenschaft geht jedoch ebenfalls davon aus, dass sich die Ernährung positiv oder negativ auf die Entstehung von Krebs auswirken kann. E-Balance-Expertin Nicole Hoenig erklärt, warum.

Trier. (red) Besonders das Krebsrisiko an Mundhöhle, Speiseröhre, Kehlkopf, Bauchspeicheldrüse, Magen, Darm und Prostata soll durch richtige Kost verringert werden können. In der Krebsprävention wird Obst und Gemüse eine besondere Rolle nachgesagt. Doch handelt es sich dabei um wissenschaftlich gesicherte Aussagen, und kann eine schwere Krankheit wie Krebs tatsächlich nur durch die richtige Ernährung vermieden werden?Einige Fakten zu Krebserkrankungen: Zu ihren wichtigsten Ursachen zählt ein ungesunder Lebensstil mit hohem Zigarettenkonsum und falscher Ernährung. Laut Robert-Koch-Institut verursacht Zigarettenrauch etwa 25 bis 30 Prozent aller Krebstodesfälle. Falsche Ernährung, wie eine zu hohe Zufuhr an tierischen Fetten und Alkohol und zu wenige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, löst je nach Expertenmeinung 20 bis 40 Prozent der Krebserkrankungen in Deutschland aus.

Krebsentstehung: Tumorzellen entstehen durch einen Fehler in der Zellteilung, wodurch eine gesunde Zelle mutiert. Die Zelle teilt sich weiter und wächst zu einer Geschwulst heran. Kommt es zur Bildung von Metastasen, dringt die mutierte Zelle in benachbartes Gewebe ein oder befällt entfernte Organe über die Blut- oder Lymphbahn.

Die Rolle der Ernährung bei der Krebsentstehung: Ging man lange davon aus, dass ein hoher Obst- und Gemüseverzehr sich stark minimierend auf das Krebsrisiko auswirkt, können neue Studien das so nicht nachweisen. Unter anderem scheint die Dosierung bestimmter Pflanzeninhaltsstoffe ein wesentlicher Faktor zu sein. Sie bekämpfen die Tumorzellen und verhindern so theoretisch die Entstehung von Krebs. Um jedoch von der positiven Wirkung des Brokkolis zu profitieren, müsste man täglich mehr als ein Pfund davon essen.

Positive Wirkung eines hohen Obst- und Gemüseverzehrs: Wissenschaftlich ist nicht gesichert, in welchem Ausmaß das Krebsrisiko durch den Verzehr von Obst und Gemüse verringert werden kann. Für die Prävention von bestimmten Krebsarten wie Dickdarmkrebs wird eine hohe Aufnahme an Ballaststoffen, die besonders in Obst und Gemüse stecken, empfohlen. Im Gegenzug stehen energiereiche und nährstoffarme Lebensmittel wie Fast Food und Fertigprodukte im Verdacht, die Entstehung von Krebs zu fördern. Fazit: Bei der Krebsvorbeugung hilft eine ausgewogene Ernährung, zu der viel frisches Obst und Gemüse gehört. Experten-Chat Heute: Experten-Chat für alle TV-Leser. Haben auch Sie noch weitere Fragen zu diesem Thema? Heute, Donnerstag, ist von 18 bis 19 Uhr Ernährungsexpertin Nicole Hoenig (Foto: privat) im Chat für die Volksfreund-Leser zu erreichen unter www.volksfreund.de/abnehmen. Unter dieser Adresse sind in der kommenden Woche zwei weitere Experten im Chat erreichbar: am Montag, 14. Mai, von 10 bis 11 Uhr die Ernährungsexpertin Nina Böllert, und am Dienstag, 15. Mai, von 19 bis 20 Uhr der Physiotherapeut Matthias Thoni.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort