Kinder über Beruf entscheiden lassen

"Was willst du denn werden, wenn du groß bist?" Gängige Berufswünsche im Kindergartenalter sind etwa Tierärztin oder Lehrerin, Feuerwehrmann oder Polizist. Mit zunehmendem Alter werden auch andere Berufe vorstellbar, es wächst das Interesse für die Tätigkeit der Eltern, und der Zusammenhang zwischen Qualifikation und beruflichen Wahlmöglichkeiten wird deutlich.

 Petra Gottwald.Foto: privat

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Leider muss das nicht unbedingt mit gesteigerter Zielstrebigkeit einhergehen, weil oft die Pubertät dazwischenfunkt. Beratungsangebote, Praktika, Neben- und Ferienjobs können hier weiterhelfen. Wenn der Berufswunsch im letzten Drittel der Schullaufbahn immer noch nebulös ist, sollten alle Möglichkeiten der Informations- und Erfahrungssammlung genutzt werden. Gleiches gilt, wenn Jugendliche unbedingt einen exotischen Beruf mit nur geringen Einsatz- oder Verdienstmöglichkeiten ergreifen wollen. Elterlicher Druck hilft in beiden Fällen nur bedingt weiter, auch wenn er aus berechtigter Sorge resultiert. Bestehen Sie darauf, dass Schulabgänger nicht nur "abhängen", sondern eine berufsbezogene Initiative ergreifen. Inhaltlich sollten Sie dabei Ihrem Kind die Entscheidung überlassen - eine spätere Umorientierung muss heute auf dem Arbeitsmarkt kein Nachteil mehr sein und ist allemal besser als ein dauerhaftes Zerwürfnis. Bewährt hat sich übrigens bei beruflicher Unsicherheit auch ein Freiwilligendienst wie ein Freiwilliges Soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst, wie ihn etwa auch der Palais e.V. anbietet. Petra Gottwald ist Diplom-Psychologin und stellvertretende Leiterin des Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Palais e.V., Trier. <%LINK auto="true" href="http://www.palais.de" text="www.palais.de" class="more"%>TV-Kolumnen lesen Sie auch unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumnen" text="www.volksfreund.de/kolumnen" class="more"%> Kolumne Familienbande

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