Kinderstube auf der Fensterbank

An den Samentütchen (Foto: dpa) war ich mal wieder nicht vorbeigekommen. Im Grunde fehlen mir ohne Gewächshaus die optimalen Bedingungen zur Pflanzenanzucht.

Doch für unkomplizierte Sommerblumen wie Schmuckkörbchen und Tagetes tut es das Fensterbrett mit der hellsten Ausrichtung im Haus. Und auch bei ausgefallenen Tomatensorten, die ich im Handel vielleicht nicht als Pflanze bekommen werde, bin ich gewillt, langhalsige Zöglinge in Kauf zu nehmen. Grundlage einer erfolgreichen Aussaat sind eine hochwertige Aussaaterde und akribisch gereinigte Gefäße. Hat man die Erde in die Aussaatschale gefüllt, wird sie leicht angedrückt. Dazu habe ich mir ein "Handbrett" gebastelt - eine Art Stempel, bestehend aus einer quadratisch zugesägten Holzscheibe, auf deren Oberseite mittig eine Holzleiste als Griff angebracht ist. Auf das geebnete Substrat wird der Blumensamen gleichmäßig ausgestreut. Ich beginne am Rand. Mit der rechten Hand streue ich, die linke Hand halte ich an den Rand, damit kein Samen neben die Kiste fällt. Dann kommt wieder mein Handbrett zum Einsatz: Samen leicht andrücken und Handbrett abstreifen. Es könnte ja noch Samen daran hängen. Nun wird je nach Korngröße und ob es sich um Licht- oder Dunkelkeimer handelt, mit Erde übersiebt. Bei dicken Samenkörnern, wie denen von Duftwicken oder Sonnenblumen verwende, ich abbaubare Anzuchttöpfe. Man kann die einzeln gesetzten Samen später samt Gefäß umtopfen. Zum Angießen nehme ich eine Gießkanne mit Brauskopf, der die Aussaat wie Nieselregen befeuchtet. Beim Angießen feiner Saaten arbeite ich am liebsten mit einem Luftbefeuchter. Sobald sich das erste Blattpaar nach den Keimblättern zeigt, werden die Sämlinge in größere Töpfe pikiert. Mitte Mai wird in den Garten ausgepflanzt.Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%> Kolumne Mein schöner Garten

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