Kleine Macken selbst reparieren

Zurück von der ausgedehnten Urlaubsfahrt - und der Autolack hat die Strapazen nicht ganz unbeschadet überstanden. Nicht bei jeder Macke ist aber der Marsch in die Fachwerkstatt notwendig. Kleinere Schäden kann der Autobesitzer durchaus selbst ausbessern.

München. (red) Die Spezialisten von Tüv Süd haben ein paar Tipps parat.

Die richtige Farbe: Die exakte Farbnummer ist bei der Lackbeschaffung unbedingt nötig. Sie steht nicht in den Zulassungspapieren, sondern ist auf einem Schild oder per Stempel im Motorraum vermerkt. Wo genau, sagt die Betriebsanleitung.

Pinseln statt sprühen: Am einfachsten für Ungeübte ist die Anwendung von Farbstiften. Praktische Mini-Reparatursets enthalten je nach Hersteller zwischen neun und 18 Milliliter Lack und haben einen integrierten Pinsel. In der Kappe der Pinselfläschchen sitzt oft ein Rostradierer oder Schleifpaste. Schwieriger ist Sprühlack zu verarbeiten. Verlaufene Farbe in Form sogenannter Rotznasen, fehlender Glanz und vieles mehr sorgen bei Anfängern für Frust.

Vorbereiten: Die Reparaturstelle muss frei von Schmutz, Wachs und Fett sein. Ein geeignetes Reinigungsmittel ist Verdünnung. Reicht eine kleine Schadstelle nicht bis aufs blanke Blech, kann der Freizeit-Lackierer oft auf eine Grundierung verzichten. Für andere Fälle gibt es sie ebenfalls als Pinselflasche.

Warten: Lackarbeiten vertragen sich nicht mit feuchtem oder kühlem Wetter. Unter 15 Grad gelingen sie nicht gut.

Abdecken: Damit nur die Reparaturstelle frische Farbe abbekommt, muss der umgebende Lack geschützt sein. Die Umgebung kleiner Kratzer lässt sich gut mit Klebefilm abdecken. Den Klebestreifen noch vor dem Trocknen der Farbe abziehen!

Werkzeug: Für die meisten Arbeiten genügt der Pinsel der Lackstifte. Ganz dünne Striche gelingen mit einer Streichholzkante. Mit ihr oder einem Wattestäbchen lässt sich auch Sprühlack auftragen, der in die Kappe der Lackdose gesprüht wurde.

Nacharbeiten: Metallic-Lack bekommt erst mit einem zweiten Farbauftrag den richtigen Glanz. Der Klarlack kann schon nach wenigen Minuten angewendet werden. Nach ein paar Tagen erhöht Polieren mit feiner Schleifpaste - oft im Lieferumfang der Lackstifte enthalten - den Glanz.

Weitere Infos unter www.tuev-sued.de

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