Lieber zweimal hinschauen

Der Euro ist enorm stark. Eine günstige Gelegenheit für alle, die auf US-Autos abfahren? Oder die Möglichkeit, per Re-Import aus Übersee ein Schnäppchen in die Garage zu holen? Der Tüv Süd empfiehlt, hier ganz genau hinzuschauen: Viele Kosten erschließen sich erst auf den zweiten Blick.

 Welcher Oldtimer-Fan träumt nicht davon, mal wie Clint Eastwood im Cadillac durch die Lande zu fahren? Bei einem Eigenimport ist allerdings allerlei zu beachten. Foto: Archiv/dpa

Welcher Oldtimer-Fan träumt nicht davon, mal wie Clint Eastwood im Cadillac durch die Lande zu fahren? Bei einem Eigenimport ist allerdings allerlei zu beachten. Foto: Archiv/dpa

München/Trier. (red) Ob Reifen oder Scheinwerfer: Grundsätzlich ist ein Auto an die Vorschriften des Landes angepasst, in dem es in den Verkehr gebracht wird. Diese Regelungen weichen mitunter stark von den deutschen Bau- und Betriebsvorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (STVZO) ab - insbesondere, wenn Fahrzeuge aus einem Nicht-EU-Land importiert werden. Wer angesichts der Dollar-Schwäche und eines Faibles für US-Fahrzeuge auf Schnäppchen-Jagd in den USA geht, muss sich darüber im Klaren sein. Wer hier nicht über Erfahrung verfügt, ist mit einem Gang zum Direktimporteur gut beraten, so die Tüv-Fachleute. In jedem Fall sollte man sich vorab darüber informieren, welche technischen Anpassungen oder Zulassungen für den Importwagen erforderlich sind.Umrüstungen gehen schnell ins Geld

Die Umrüstung beispielsweise von Reifen, Bremsen oder Licht kann schnell ins Geld gehen. Der Preisvorteil ist dahin! Das gilt auch für den Re-Import von Wagen, die in Deutschland hergestellt und nach USA oder Kanada verkauft wurden. Das Fahrzeug muss in Übersee inklusive Vat (Value Added Tax - also amerikanische Mehrwertsteuer) gekauft werden. Neben den Transportkosten nach Deutschland kommen noch Zoll, deutsche Mehrwertsteuer und die Kosten für die weitere Überführung hinzu. Der Tüv weist weiter darauf hin, dass nur wenige US-Autohersteller weltweite Garantien bieten. Ein gesetzlicher Anspruch auf Garantieleistungen wie bei Importen aus EU-Ländern besteht nicht. Auch Garantieleistungen durch deutsche Vertretungen von US-Herstellern sind nicht üblich. Der Käufer sollte vorab fragen, wie im Falle eines Garantiefalls verfahren würde. Umfassende Informationen zum Thema und zu den erforderlichen Gutachten gibt es unter www.tuev-sued.de im Privatkunden-Bereich Auto&Fahrzeuge unter dem Button Zulassun gen&Import.

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