MEIN GARTEN

Dieses Jahr lasse ich mir etwas zum Halloween-Spruch "Süßes oder Saures" einfallen. Ich sage einfach: "Süßes und Herzhaftes" und biete eine Kürbissuppe von nussigem Hokkaido-Kürbis mit zwei, drei Löffeln Apfelmus an.

 KathrinHofmeister. Foto: privat

KathrinHofmeister. Foto: privat

Das Apfelmus wird kurz vor dem Servieren untergemischt. Es gibt der cremigen Kürbissuppe das gewisse Etwas. Das ist so ähnlich wie mit den Kürbissen, die um diese Zeit gerne zum Dekorieren aufgefahren werden. Ihr Farben- und Formenreichtum animiert dazu, sie wie Sammelobjekte aufzutürmen. Seit ich von professioneller Seite aber ständig den Satz höre "weniger ist mehr", habe ich es selber einmal ausprobiert und mich auf wenige Einzelstücke in dezenten Farben beschränkt. Meine diesjährigen Lieblinge sind kleine beigeweiße Zierkürbisse mit ausdrucksstarken Rillen. Sie machen sich hervorragend als Beigabe zur Floristik im Haus. Regelmäßig liegen um diese Jahreszeit ein paar Zieräpfelchen, Hagebutten und jetzt eben ein kleiner, weißer Kürbis vor dem Blumenstrauß von Herbstchrysanthemen aus dem Garten. Solche Arrangements erinnern an die Stillleben holländischer Meister. Tisch-, Prunk- und Blumenstillleben hatten damals die Aufgabe, vom Ausweiten der Handelsgrenzen zu berichten. Die abgebildeten Schätze und dekorativ arrangierten Kleinigkeiten neben einem Blumenstrauß zeigten, was dem Besitzer wichtig war und was er sich leisten konnte. Heute sind es mehr der Spaß am kreativen Gestalten und der Wunsch, die Fülle der Saison greifbar zu machen. Das Konservieren solcher Momente funktioniert natürlich auch immer noch, wenn man Kürbisse einweckt. Dann aber süß-sauer. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie an garten@volksfreund.de Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%>

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