Mahlzeit

In den 70ern durfte er in keinem Haushalt fehlen, heute gilt der Römertopf als verstaubt. Im besten Fall fristet er sein restliches Dasein in einer Kiste im Keller.

 Susanne Umbach.Foto: privat

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Foto: Stefan F. Saemmer (g_mehrw

Das ist nicht nur traurig für den Topf, sondern auch für den gesunden Speiseplan. Denn das Kochgerät aus Ton ist nicht nur einfach zu bedienen, es hat darüber hinaus viele Vorzüge: Das Essen aus dem Römertopf ist geradezu atemberaubend gesund. Die Nährstoffe bleiben beim Garen im eigenen Saft weitgehend erhalten, der Fettverbrauch ist minimal. Auch wenn die Garzeiten lang sind, im Grunde lässt sich mit dem Römertopf Zeit sparen: Denn nachdem die Zutaten wie Gemüse zerkleinert und vorbereitet sind, kann man den Topf für zwei Stunden im Backofen belassen und andere Dingen erledigen. Doch damit der Garprozess auch gut gelingt, müssen ein paar Dinge beachtet werden: Vor Gebrauch muss der poröse Topf gewässert werden, so dass er sich vollsaugen kann. Dadurch entsteht während des Garens im Backofen Dampf, der die Speisen saftig hält. Wichtig ist, die Form in den kalten Ofen zu stellen, so erhitzt sich das Material langsam. Die Gerichte werden bei 220 Grad Celsius gegart, falls das Rezept nicht etwas anderes vorgibt. Eigentlich kann nichts schiefgehen oder anbrennen. Ideal also auch für Anfänger oder Kochmuffel. Diese Gründe sprechen wirklich für ein Comeback des Römertopfes. Übrigens sind Kochgeräte aus Ton in der Weltküche weitverbreitet: So garen traditionelle nordafrikanische Gerichte in einer so genannten Tajine. Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. TV-Kolumnen finden Sie auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%>

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