Müsli mit der Zutat Amaranth soll besonders lange sättigen. Was ist dran an dieser Werbeaussage? Richtig ist, dass Amaranth mehr Proteine und Fette im Vergleich zu herkömmlichen Getreideflocken wie solchen aus Hafer enthält. Aber die Flocken werden wohl kaum pur genossen, sondern meist mit fettreichen Samen und Nüssen gemixt. Die Eiweißlieferanten Milch oder Joghurt sowie frische Früchte machen meist eine Mahlzeit komplett. In dieser Mischung liefert Müsli ein ausgewogenes Verhältnis an Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten, dazu Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe. Günstig bei diesem Frühstück ist zudem, dass das Gros der Kohlenhydrate aus Getreide vom Körper langsamer als Zucker verwertet wird. Die Energie kann somit lange gehalten werden. Für eine länger anhaltende Sättigung sorgen gleichzeitig die Eiweiße der Milchprodukte und die Fette aus Mandel, Sesam und Co. Im Endeffekt spielt der höhere Anteil an Fett und Eiweiß von Amaranth im Vergleich zu Haferflocken kaum eine Rolle. Quinoa und Amaranth gehören wie Spinat und Mangold zur Familie der Fuchsschwanzgewächse. Beide zählen zu den ältesten Nutzpflanzen Mittel- und Südamerikas und werden hauptsächlich dort angebaut. Neuerdings werden sie als hippes, glutenfreies Superfood beworben. Sicherlich können sie den Speiseplan durchaus bereichern und neue Geschmackserlebnisse vermitteln. Allerdings gibt es keinen gesundheitlichen Mehrwert im Vergleich mit der Vielzahl heimischer Angebote. Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Sie gibt Tipps zur Ernährung. Haben Sie Fragen? Schreiben Sie an: ernaehrung@volksfreund.de ? Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%>