Mahlzeit

Sie sind mal kleiner oder größer, schrumpelig oder glattschalig, garnieren einen Martini, schmecken zu Pasta, Pizza und als Snack pur genossen sowieso. Die Rede ist von Oliven.

 Susanne Umbach.Foto: privat

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Foto: Stefan F. Saemmer (g_mehrw

Die Ölfrüchte sind kulinarische Alleskönner und dank ihrer Inhaltsstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe und Vitamine obendrein gesund. Oliven bringen ein Stück mediterranes Lebensgefühl auf den Teller. Sie schmecken nach Sommer, und Erinnerungen an den Urlaub werden wach. Schnell wird am Essenstisch hitzig darüber diskutiert, ob die grünen oder die schwarzen Ölfrüchte besser schmecken. Häufig wird behauptet, dass es sich um unterschiedliche Sorten handelt. Wahr ist hingegen: Der Erntezeitpunkt bestimmt die Farbe. Oliven wechseln während des Reifeprozesses ihre Farbe von Grün über Violett zu Schwarz. Dunkelviolette bis schwarze Oliven sind vollreif und intensiv würzig im Geschmack. Sie hängen länger am Baum, sind daher weicher und müssen in der Regel vorsichtig per Hand gepflückt werden. Die grünen, unreif geernteten Früchtchen schmecken eher fruchtig. Sie können maschinell oder mit speziellen Rechen vom Baum geschüttelt werden. Doch nicht alle schwarzen Früchte, die angeboten werden, haben ihre Farbe der Sonne zu verdanken. Um Produktionskosten zu sparen, ernten einige Hersteller die Oliven bereits grün vom Baum und schwärzen sie künstlich. Das ist legal - und für Verbraucher auf den ersten Blick nur schwer erkennbar. Bei verpackten Oliven zeigt das Kleingedruckte in der Zutatenliste, ob mit Stabilisatoren Eisengluconat (E 579) oder Eisenlaktat (E 585) farblich nachgeholfen wurde. Bei loser Ware ist die Kennzeichnung "geschwärzt" vorgeschrieben. Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Kolumnen finden Sie unter volksfreund.de/kolumnen

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