Mein GARTEN

Mein liebstes Pflanzgefäß stammt aus Italien. Der Topf von florentinischer Impruneta-Terrakotta ist äußerst dekorativ.

 Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Nur leider zu klein. Ständig muss man gießen. Der Sommer lehrt es gnadenlos: Pflanzen brauchen ein bestimmtes Topfvolumen. Mit einer Bodendeckerrose im Kübel beispielsweise braucht man unter 20 Liter-Gefäßen gar nicht anzufangen. Die ursprüngliche Idee, mediterrane Kräuter, die im Garten so fantastisch mit Trockenheit zurecht kommen, in viele kleine Pötte zu setzen, war keine gute. Lieber pflanzt man zwei oder drei Gewächse in ein großes Gefäß. Das hübsche Tongefäß aus bella Italia nutze ich nur noch temporär für Genoveser Basilikum oder Schnittlauch aus dem Lebensmittelhandel. Die Kräutertöpfchen aus der Gemüseabteilung sind ohnehin für den schnellen Verbrauch in der Küche herangezogen. Schon mit einem Blech Pizza und einer Schüssel Salat sind sie abgeerntet. Die "Einweg-Würze" pflanze ich daher gar nicht erst um, sondern stelle sie samt Plastiktopf in den dekorativen Übertopf. Das Auge isst schließlich auch mit. Langlebigere Kräuter wachsen bei mir in einer großen Kiste. Aber wenn ich die Aromaträger für Pizza&Pasta trocknen wolle, müsse ich mich beeilen, sagen mir die Kräuter-Ratgeber. Hartlaubige Südländer wie Thymian und mehrjähriges Bohnenkraut sollen großflächig nur bis Ende August beerntet werden. Es stimmt, dass der neue Austrieb dann noch vor dem Winter ausreifen kann, während ein späterer Schnitt die Pflanzen schwächt. Braucht man jedoch nur kleinere Portionen Kräuteraroma, schadet es meiner Erfahrung nach nicht, Rosmarin, Salbei und andere wintergrüne Kräuter des Mediterranée, ganzjährig frisch zu ernten. Man fühlt sich dann auch ein bisschen mehr wie im Süden.

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